Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Im Einsatz für benachteiligte Kinder

Von Bert Brandstetter, 14. Juni 2019, 00:04 Uhr
Im Einsatz für benachteiligte Kinder Eva Zöchling (1958–2019) aus Steyr Von Bert Brandstetter
Trauer um Eva Zöchling

Ein Skikurs in Hinterglemm hat dem Leben von Eva Zöchling eine markante Wende versetzt.

Die junge Lehrer-Studentin aus Wien lernte quasi auf der Piste einen jungen Kollegen kennen, verliebte sich, heiratete ihn und zog mit ihm in dessen Heimatstadt Steyr. "Leicht ist sie nicht von Wien weggegangen", erinnert sich Gatte Werner Zöchling, aber seine kommunikative Frau knüpfte rasch viele neue Kontakte. In den folgenden 39 Ehejahren wurden zwei Söhne, Johannes und Simon, geboren, Eva Zöchling übte mit großem Engagement aber auch ihren Beruf als Sonderschulpädagogin aus.

In ihrer Rolle als Direktorin der ASO 2 in Steyr entwickelte sie ein richtungsweisendes Tagesheimmodell, zugleich schuf sie eine sozialpädagogische Klasse für entwicklungsverzögerte Kinder. "Ihr besonderes Interesse galt den schwierigen und benachteiligten Kindern, ihnen einen Schulabschluss zu ermöglichen, war ihr großes Anliegen", sagt ihr Kollege Franz Payrhuber von der Schulaufsicht: "Durch den Schulabschluss wurde der berufliche Start dieser Kinder deutlich erleichtert."

2010 stieg Eva Zöchling zur Bezirksschulinspektorin auf, die Veränderung dieser Funktion zur Qualitätsmanagerin war bereits von ihrer schweren Krankheit überschattet. Kollegen und Freunde sagten ihr nach, nur für die Schule zu leben, was viel zu kurz greift. In Eva Zöchling schlummerten noch viele andere Talente, vorrangig zu nennen ist das Kochen. "Sie war wie eine Haubenköchin", schwärmt ihr Mann Werner und er erzählt, dass seine Frau manchmal davon geträumt habe, mit einer Freundin ein Lokal zu eröffnen. Ihre Kochkunst schätzte nicht nur ihre Familie, sondern auch Freunde und Kollegen, die sie gerne zu sich einlud. Dabei kam ihr grüner Daumen zur Geltung, den viele Pflanzen auf der Dachterrasse bewiesen. "Sie war ein äußerst ästhetischer Mensch", beschreibt Kollege Payrhuber ihr Gefühl für Schönheit.

Führungsqualitäten

War sie einmal nicht in Steyr, gehörte ihre Leidenschaft dem Reisen. Vor allem Venedig hatte es ihr angetan, "wir waren sicher 25 Mal da unten", sagt Werner Zöchling. "Nicht laut, aber deutlich", so erinnert sich der frühere Landesschulratspräsident Fritz Enzenhofer an seine sehr konsequente Kollegin, deren Führungsqualitäten, verbunden mit ihrer wertschätzenden Art von allen Seiten anerkannt waren.

Erholung fand Eva Zöchling im Lesen, wobei sie dabei durchaus nicht nur Fachliteratur, sondern liebend gerne auch Krimis las.

Die Verabschiedung fand am Mittwoch in der Aufbahrungshalle der Stadt Steyr statt.

Traueranzeige auf wirtrauern.at ansehen

mehr aus Nachrufe

Anna Riha: "Das Alter hat mir der Herrgott gegeben"

Franz Schramböck: Ein außergewöhnlicher Medienmacher

"D'Wirtin" aus Walding ist mit 91 Jahren verstorben

Der "Blues Anderl": Trauer um Andreas Viehböck

Autor
Bert Brandstetter
Bert Brandstetter
Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

Aktuelle Meldungen