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Hans Robert Thomas: Erfülltes Leben eines Technikers und Kunstmäzens

Von Bert Brandstetter, 12. Februar 2019, 00:04 Uhr
Erfülltes Leben eines Technikers und Kunstmäzens Von Bert Brandstetter
Hans Robert Thomas Bild: privat

Es war ein kleiner Färber-Haushalt im deutschen Lüdenscheid in Nordrhein-Westfalen, in den Hans Robert Thomas geboren wurde und den er wohl auch einmal übernehmen sollte.

Wäre nicht der Zweite Weltkrieg ausgebrochen. Hans wurde schwer verwundet und kehrte mit einem steifen Bein zurück, im Färberberuf hatte der technisch interessierte Bursch damit keine Chance, also suchte er eine neue Herausforderung in seiner zweiten Begabung, der Musik. Er studierte in Köln Cello und verliebte sich in Brigitte, Tochter aus dem Unternehmerhaus Hueck im bayrischen Weiden, nichtsahnend, dass er dort bald später Firmenchef sein sollte.

40 Jahre lang erfand und entwickelte er mit seinem Team revolutionäre Verfahren in der Folienproduktion, die das Unternehmen florieren und bis nach China expandieren ließen, auch nach Österreich.

In Baumgartenberg

Auf den ehemaligen Manner-Gründen in Baumgartenberg entstand unter der Leitung von Hans Robert Thomas das erste Tochterunternehmen. 2006 übergab die Familie die Verantwortung für das Gesamtunternehmen an die österreichische "Constantia Flexible Packaging". Das bedeutete aber nicht, dass Thomas das Interesse an der Firma und an der Technik verloren hätte, bestätigt Martin Bergsmann, der Geschäftsführer von Hueck-Folien in Baumgartenberg: "Noch vor fünf Jahren war ich bei ihm in Weiden und konnte ihm von den aktuellen Neuerungen erzählen, was ihn wieder sehr interessiert hat."

Auch in Baumgartenberg war Thomas früher oft und gerne, die Gemeinde verlieh ihm einst den Ehrenring.

Im oberpfälzischen Weiden war die musische Leidenschaft des Unternehmers in besonderer Weise spürbar. "Er war ein hervorragender Kunstmäzen und einer der letzten Gentlemen", sagt Oberbürgermeister Kurt Seggewiß. Thomas habe ein sehr sensibles Gespür für förderungswürdige junge Künstler gehabt und sie unterstützt. Unvergessen ist in Weiden sein Engagement für den Bau der Veranstaltungs- und Konzerthalle, die den Namen des aus Weiden stammenden Musikers Max Reger trägt. Die Akustik des Saales sei legendär und ermögliche laut Oberbürgermeister Seggewiß sogar fernsehtaugliche Liveaufnahmen.

Thomas agierte aber auch selbst als Musiker und leitete in Weiden jahrelang eine Kantorei. Zusätzlich machte sich Thomas als Sammler von Graphiken einen internationalen Namen.

Vier Kinder sind aus der Ehe der Thomas hervorgegangen, zwei der Söhne sind bis jetzt im Aufsichtsrat der Hueck Folien GmbH vertreten. Das Begräbnis von Hans Robert Thomas fand vergangenen Freitag sehr bescheiden statt und ohne jede Rede. Auch der Oberbürgermeister musste auf seine bereits vorbereitete Ansprache aus gutem Grund verzichten: "Es wären einfach zu viele Reden gewesen."

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