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Günther Bracher: Das Gemeindewohl stand bei ihm an erster Stelle

Von Karoline Ploberger   14.Jänner 2022

Schon in jungen Jahren entwickelte der engagierte Weyregger großes politisches Interesse und trat schon bald der Jungen ÖVP bei, wo er auch zum Wegbegleiter von Altlandeshauptmann Josef Pühringer wurde.

Später engagierte er sich leidenschaftlich in der Gemeindepolitik. "Meinem Vater lag Weyregg sehr am Herzen. Er wollte, dass sich die Gemeinde weiterentwickelt und ihr volles Potenzial zeigt", erzählt sein Sohn Nikolas Bracher. Und mit dieser Einstellung war er weit über die Gemeindegrenzen hinaus bekannt. "Er hat nie ein Blatt vor den Mund genommen, er wusste immer ganz genau, was er wollte. Dabei konnte sein Ton durchaus oft ein bisschen rauer sein", verrät sein Sohn und schmunzelt dabei.

Dabei begann seine berufliche Laufbahn ursprünglich ganz anders: nämlich als Schlosserlehrling bei der Lenzing AG, wo er auch seine Meisterprüfung ablegte. Kurz darauf wechselte Günther Bracher zu einer Firma für Kunststoff- und Aluminiumfenster nach Wels, wo er im Außendienst in ganz Österreich unterwegs war.

Förderer des Gemeindesports

Doch die Sehnsucht nach der Heimat am Attersee war zu groß, weshalb Bracher zur Versicherung Uniqa wechselte. Dort übernahm er viele Jahre lang die Position des Gebietsdirektors für die Bezirke Gmunden, Vöcklabruck und Kirchdorf.

Sein politisches Interesse jedoch steigerte sich mehr und mehr: Zunächst als Vizebürgermeister und Sportreferent, dann als Bürgermeister (1985 bis 1997) war ihm besonders die Weiterentwicklung der Sportstätten ein großes Anliegen. "Die aktuellen Trends im Sport hat er immer sehr genau beobachtet und wollte hier immer am Puls der Zeit sein", sagt sein Sohn. Selbst ein begnadeter Sportler ist Günther Bracher ein wichtiger Mitbegründer des Sportvereins in Weyregg, dem auch der Tennisclub angehört.

Ein großer Familienmensch

Für sein großes Engagement in der Politik erhielt Günther Bracher auch das Goldene Verdienstabzeichen der Republik Österreich. Fand in Weyregg am Attersee ein Fest statt, so gehörte dieses zu den Fixpunkten von Günther Bracher. "Mein Vater war immer ein sehr geselliger Mensch. Er hat sich niemals ein Fest entgehen lassen", sagt sein Sohn.

Doch allen voran galt die Familie immer als Grundpfeiler im Leben von Günther Bracher. Seine Gattin Marianne, die er vor mehr als 60 Jahren kennen- und lieben gelernt hatte, war stets an seiner Seite und hat ihn in der Politik wie auch im Familienleben mit voller Kraft unterstützt. Auch für seine drei Kinder Nikolas, Thomas und Sabine sowie für seine fünf Enkelkinder hatte Günther Bracher stets ein offenes Ohr. "Wir Kinder sind viel in der Welt herumgekommen. Aber mein Vater sagte: ,Die Tür steht immer offen, bleibt so wie ihr seid‘", erinnert sich sein Sohn.

Günther Bracher verstarb vergangenen Sonntag unerwartet im 83. Lebensjahr. Das Begräbnis findet am kommenden Dienstag am Ortsfriedhof von Weyregg am Attersee statt.

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24. April 2024