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Er ließ sich sogar von Karajan dirigieren

Von Bert Brandstetter, 01. April 2019, 00:04 Uhr
Er ließ sich sogar von Karajan dirigieren Von Bert Brandstetter
Trauer um Josef Froschauer Bild: privat

"Er war das Aushängeschild von St. Ägidi", sagt Erich Em, wenn er auf Pater Josef Froschauer zu sprechen kommt. Immerhin war der Redemptorist der bislang einzige Priester, der aus der kleinen Pfarre im Sauwald hervorgegangen ist.

"Wann er wieder einmal da war und Messe gelesen hat, scharten sich nachher die Leute um ihn und er wurde auch beim Frühschoppen dicht umringt," erinnert sich Em.

Pater Josef war eines von acht Kindern vom "Bangerl-Wagner". Lange hielt es ihn aber nicht in Oberösterreich. Schon seine Gymnasialzeit verbrachte er außerhalb, um danach in Mautern Theologie zu studieren. 1962 im Wiener Stephansdom zum Priester geweiht, arbeitete er fortan im Dienst seiner Ordensgemeinschaft als Präfekt und Religionsprofessor. Viele ehemalige Schüler wählten Pater Josef später als ihren Trauungspriester. Daneben betreute er mehrere zum Orden gehörige Pfarren. Besonders engagierte er sich aber in der Wiener Marienpfarre. Dort baute er einen Kirchenchor auf, der weitum geachtet war und unter seiner Leitung sogar Händels "Messias" aufführte. Überhaupt war die Musik die große Leidenschaft des als sehr lebenslustig beschriebenen Redemptoristen.

Ein Teil seiner Freizeit gehörte sogar dem Singverein der Gesellschaft der Musikfreunde. Als Tenor hatte er in dem berühmten Ensemble einen fixen Platz, und er nahm auch, wann immer es ging, an dessen vielen Auslandstourneen teil. "Diese Reisen und die Arbeit mit berühmten Dirigenten, etwa mit Herbert von Karajan, haben ihn besonders interessiert," sagt sein Neffe Wolfgang Froschauer, der Vorsitzende des Pastoralrates der Diözese Linz. "Onkel Sepp war in Sängerkreisen als ,der Froschi‘ bekannt", weiß er über seinen Onkel, der auch ein begeisterter Skifahrer war.

Großes Engagement zeigte Froschauer weiters für die Mission, speziell in Afrika, das er gemeinsam mit Mitarbeitern der Pfarre mehrfach besuchte. "Der Pater Josef war ein ganz reizender Herr," streut ihm die Sekretärin der Marienpfarre, Edith Sieber, Rosen: "Immer hat er auf uns geschaut, bis er halt allmählich vergesslich geworden ist." Im Herbst letzten Jahres wurde Pater Josef pflegebedürftig, er lebte im Haus der Barmherzigkeit, war aber noch oft mit dem Rollstuhl unterwegs und gerne bei Gottesdiensten dabei.

Am Donnerstag, 4. April, wird Froschauer auf dem Friedhof in Wien-Hernals bestattet.

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