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Charmeur hinter der ORF-Kamera

17. Juni 2020, 00:04 Uhr
Charmeur hinter der ORF-Kamera Alois Sulzer (1942–2020): aus Leonding Von Bert Brandstetter
Alois Sulzer Bild: privat

Alois Sulzer war eine Art Herzensbrecher, wenn es um die schönsten Bilder für seine Filme ging.

Die Darsteller vergaßen die Kamera, weil Alois Sulzer hinter dem Gerät so väterlich freundlich war. Er galt als Urgestein des ORF Oberösterreich und war schon mit von der Partie, als der ORF noch am Linzer Brückenkopfgebäude beheimatet war.

Tageweise ließ sich Sulzer damals engagieren, weil ihn das Medium Film schon immer interessiert hat. Im Hauptberuf war er nach seiner Kfz-Mechaniker-Lehre Pannenfahrer des ÖAMTC. 1967 wurde Sulzer vom ORF fix übernommen. In Wien lernte er die Größen des Fernsehgeschäfts kennen und wurde bald eingeladen, mit ihnen Dokumentationen aus allen Erdteilen zu drehen. Sein Standbein blieb dennoch Linz, wo es die regionale Fernsehberichterstattung aufzubauen galt.

Alois Sulzer gilt als Pionier in diesem Bereich. Mit Franz Rohrhofer, dem damaligen Chefredakteur, gestaltete er das allererste Österreichbild am Sonntag. "Wir begleiteten dabei einen Pendler die ganze Schicht lang", erinnert sich Rohrhofer. "Wenn Alois wusste, worum es in der Geschichte gehen soll, war er sehr kreativ in der Umsetzung."

Sulzers Privatleben war bestimmt von Elfi, seiner Frau, mit der er bereits sechs Jahre zusammen war, bis nach Erreichen der Großjährigkeit die Hochzeit erlaubt war. "62 Jahre haben wir zusammen verbracht, demnächst wäre unser 56. Hochzeitstag gewesen", sagt sie. Alice und Andreas sind ihre beiden Kinder, die ihrerseits auch bereits wieder je zwei Kinder haben.

Ein weiterer Teil des Lebens von Alois Sulzer war vom Segeln auf dem Meer bestimmt. "Festina Lente" nannte er den Zweimaster, den er vor 30 Jahren gekauft hat. "Darauf verbrachten wir die schönsten Jahre", schwärmt Elfi von all den Urlauben mit Freunden und Kollegen: "Alois kannte die originellsten Plätze, die besten Restaurants und war wegen seiner freundlichen Art überall herzlich willkommen." Hubert Potyka, ehemals Sportchef der OÖN, war einer dieser Freunde, er attestiert Alois, ein sensationeller Segler gewesen zu sein. Trotz oder wegen mancher Stürme, die es durchzustehen galt, habe man sich bei Alois "immer sicher gefühlt". Wahrscheinlich war es wiederum seine schier unendliche Gelassenheit, die jede Unsicherheit im Keim erstickte.

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