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Bei ihm war guter Rat gratis

Von Bert Brandstetter, 12. September 2020, 00:04 Uhr
Bei ihm war guter Rat gratis WAlter Eckerstorfer (1936-2020) Aus Linz Von Bert Brandstetter
Walter Eckerstorfer Bild: privat

Es war berührend, als der Rektor der benediktinischen Privatuniversität Sant’Anselmo in Rom, Bernhard Eckerstorfer, im Krankenzimmer seines Vaters Walter einen Gottesdienst zum Hochzeitstag seiner Eltern zelebrierte. "55 Jahre und einen Tag waren wir verheiratet", sagt Witwe Brigitte, die von ihrem Sohn nach der Messe Blumen entgegennahm, die ihr normalerweise Walter geschenkt hatte, als er dazu noch in der Lage war.

Kennengelernt haben sich die beiden durch einen Irrtum. "Bei der Wallfahrt auf den Pöstlingberg habe ich einen jungen Mann gegrüßt, was aber eine Verwechslung war", erzählt Brigitte Eckerstorfer, die danach bei dem "Falschen" hängen geblieben ist. Er sollte sich im weiteren Leben als der Richtige herausstellen. Drei Kinder wurden ihnen geschenkt, Martina, Andreas und Silvia. Dass gleich zwei davon, Andreas als Pater Bernhard und Silvia als Schwester Elischa einen geistlichen Weg gehen, ist in dieser durch und durch christlich orientierten Familie wenig verwunderlich.

Als Walter acht Jahre alt war, hatte er sich zum ersten Mal zu bewähren. Der Vater starb an Leukämie, Walter hatte drei jüngere Geschwister und er stand seiner Mutter wie ein Großer bei. Wenige Wochen danach verjagen Bombenangriffe auf Linz die Familie in das Mühlviertel. Der Pfarrer von St. Johann/Walde erkennt das Talent des Ministranten und empfiehlt, ihn in das Petrinum zu schicken.

Nach der Matura studierte er Jus. Beruflich landete er in der Bauernversicherung. Diese Tätigkeit füllte ihn nicht aus, Walter unterrichtete einige Stunden an der HTL, gab Kurse im WIFI und betätigte sich in der Ehevorbereitung der Diözese. Vor allem aber engagierte er sich im Seniorenbund der ÖVP. Beratungen bot er gerne am Telefon und quasi rund um die Uhr und selbstverständlich kostenlos an, erinnert sich die Familie. "Fordernd, ungeduldig, aber auch verständnisvoll" erlebten die drei Kinder ihren Vater.

Seine Demenz war schon fortgeschritten, als ihn Klemens Keplinger, Direktor am Petrinum und Sohn seines besten Freundes, wenige Wochen vor seinem Tod besucht hat: "Trotz der offensichtlichen Sprechprobleme zeigte er noch sein typisches verschmitztes Lächeln, als wir uns an verschiedene Anekdoten aus seinem Leben erinnert haben."

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Bert Brandstetter
Bert Brandstetter
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