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Abschied vom „Eisernen Fritz“

Von Michaela Krenn-Aichinger, 01. Februar 2021, 00:05 Uhr
Fritz Hoffmann Bild: privat

Nachruf auf die Welser Schiedsrichterlegende Fritz Hoffmann.

"Servus Fritz“ – schon von Weitem wurde die Welser Schiedsrichterlegende Fritz Hoffmann auf Sportplätzen begrüßt. Der „Eiserne Fritz“, wie ihn Kollegen nannten, genoss einen hohen Bekanntheitsgrad. Kein Wunder, war er doch mehr als 70 Jahre im Fußballsport aktiv. Er benötigte keinen Eintrittsausweis zu den Spielen, schließlich wusste fast jeder Fußballfunktionär im Land ob der Enns, wer da vor ihm stand. Mit den meisten war er per Du, auch mit Alt-Landeshauptmann Josef Pühringer oder ÖFB-Präsident Leo Windtner.

„Über ihn hätte man ein dickes Buch schreiben können“, sagt sein Freund und Schiedsrichterkollege Manfred Leidlmayr. Oft sei er an Wochenenden bei fünf, sechs Fußballspielen gewesen. „Die Schiedsrichterei war alles für ihn. Wenn Fußballfans junge Schiedsrichterkollegen beschimpften, stellte er diese zur Rede und nahm die jungen Kollegen in Schutz. Er verlangte aber auch viel und hatte ein großes Durchsetzungsvermögen.“

Längstdienender Schiedsrichter

Der langjährige Obmann der Schiedsrichtergruppe Wels war noch mit 86 Jahren als Referee-Beobachter im Einsatz. Damit war er wohl der längstdienende Schiedsrichter in Österreich. „Fritz hat enorm viel geleistet. Er war auch die Verlässlichkeit in Person und für uns alle ein Vorbild“, sagt Leidlmayr.

Ab dem Jahr 1949 stürmte Hoffmann für den Welser SC, dann für Blaue Elf und Eintracht Wels, wo er 1959 mit 33 Treffern Torschützenkönig wurde.

Seit 1961 war er Schiedsrichter, sieben Jahre lang auch Bundesliga-Assistent. Gerne erinnerte sich der Welser an sein größtes Spiel an der Outlinie zurück: das Wiener Derby 1972 zwischen Rapid und Austria vor 60.000 Zuschauern im Praterstadion. Drei Jahrzehnte lang war Hoffmann auch beim internationalen Upper-Austria-Cup, einem der größten Jugendturniere in Österreich, ehrenamtlich tätig. Legendär waren seine Referee-Auftritte bei den Freundschaftsspielen zwischen den Puppinger Politikern und dem Team der Welser Zeitung.

Hoffmann war von 1961 bis 1968 auch Obmann der erfolgreichen Welser Eintracht-Boxstaffel. In den Jahren 1962, 1963 und 1966 organisierte er die Staatsmeisterschaft in der Welser Stadthalle.

Für seine großen Verdienste um den Sport erhielt er viele Auszeichnungen, darunter den Konsulententitel des Landes. Besonders freute sich Hoffmann anlässlich seines 70. Geburtstages über eine Glückwunschkarte mit dem Original-Autogramm von Franz Beckenbauer.

Zuletzt verbrachte er mit seiner Frau Elsa die meiste Zeit daheim. Über das Sportgeschehen und seinen Lieblingsklub Borussia Mönchengladbach war der Vater einer Tochter stets bestens informiert.

Die Verabschiedung findet am Donnerstag am Friedhof Wels mit begrenzter Teilnehmerzahl statt.

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Autorin
Michaela Krenn-Aichinger
Lokalredakteurin Wels
Michaela Krenn-Aichinger
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