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Margarete Bauer: Eine starke Frau

Von Bernhard Leitner, 16. Oktober 2013, 00:04 Uhr
Eine starke Frau Von Bernhard Leitner
Margarete Bauer Bild: (privat)

Das geflügelte Wort von einem „erfüllten Leben“ – selten trifft es so zu wie bei Margarete Bauer aus Perg.

Familie, Freunde, Seniorenbund und vor allem die Pfarre – hier war sie Dekanatsleiterin der Frauenbewegung sowie Mitglied der Diözesansynode – hat sie mit Wissen, Einsatz und Humor begleitet. „Sie hat bei keiner Veranstaltung oder Feier gefehlt, hat uns mit ihren Gedichten zum Lachen gebracht oder bei Ausflügen mit ihrem Reisesegen inspiriert“, erinnert sich Seniorenbund-Obfrau Waltraud Schusterbauer an viele gemeinsam verbrachte Stunden. „Sie wurde immer wieder gebraucht. Ob für eine Maiandacht, einen Rosenkranz oder Krankenbesuche im Altersheim. Sie war gerne für ihre Mitmenschen da“, sagt Stadtpfarrer Konrad Hörmanseder.

Aufgewachsen ist Margarete Bauer, geborene Prammer, in St. Veit im Mühlkreis. Die Schulzeit verbrachte sie unter anderem in Linz, wo der spätere KZ-Märtyrer Johann „Papa“ Gruber einer ihrer Lehrer war. Die Heirat mit einem Gendarmen führte sie 1952 nach Perg. Drei Kinder – Wolfgang, Eva und Karl – zog das Ehepaar groß. Kraft für ihren Alltag schöpfte Margarete Bauer aus einem tiefen Glauben. Selbst im hohen Alter gehörte der Gang zur Kirche für sie zum täglichen Ritual und war zugleich ihr Fitnessprogramm. Fast im Alleingang hielt sie bis ins hohe Alter ihre 80-Quadratmeter-Wohnung in Schuss, interessierte sich für Gemeindepolitik und das gesellschaftliche Leben in Perg. Regelmäßig besuchte sie Bekannte im Seniorenheim. „Unsere Mutter hat dann immer gesagt: Jetzt geh ich zu den Alten. Dabei waren die meisten, die sie dort besucht hat, wesentlich jünger als sie“, sagt ihr Sohn Wolfgang Bauer. Auch die Ausflüge für die ehemaligen Gendarmeriekollegen ihres verstorbenen Mannes sowie deren Familien hat Margarete Bauer regelmäßig organisiert – den letzten heuer im Frühjahr.

Angesichts all dieser Aktivitäten kam die Nachricht vom Tod der 93-Jährigen überraschend. Sie war nach Wien gereist, um dort ihr jüngstes Urenkerl kennen zu lernen. In einem Kaffeehaus konnte sie den Spross in den Arm nehmen. Wenige Minuten später sank sie leblos auf ihrem Sessel zusammen. Ihr Herz hatte aufgehört zu schlagen. Sämtliche Wiederbelebungsmaßnahmen blieben erfolglos. Wolfgang Bauer: „Ich bin überzeugt: Unsere Mutter ist so aus dem Leben geschieden, wie sie sich das immer gewünscht hat.“

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