Johann Sengthaler: Aus dem Amt gerissen
Voller Lebenskraft und voller Tatendrang war Johann Sengthaler, Bürgermeister von Pischelsdorf am Engelbach, bis Dienstag früh.
Dann wurde er jäh aus dem Leben gerissen. Mit der Familie ist die ganze Gemeinde fassungslos über den plötzlichen Tod des 59-Jährigen. In der Früh habe er noch am Bauernhof seiner Familie geholfen, berichtet Ehefrau Kreszenz. Vor dem Frühstück habe er gesagt, dass es ihm nicht gut gehe. Unmittelbar danach hörte sein Herz zu schlagen auf und alle Bemühungen, Johann Sengthalers Leben zu retten, blieben erfolglos.
Ein großes Loch hinterlässt Sengthaler nicht nur in seiner Familie, sondern auch in seiner Heimatgemeinde. Seit Mai 1996 war der ÖVP-Politiker dort Bürgermeister und wurde auch von der Opposition sehr geachtet. Mit 88,8 Prozent der Stimmen wurde er 2009 wiedergewählt, Gegenkandidaten gab es nicht. Wegen seiner Unkompliziertheit, seiner Verbundenheit mit der Bevölkerung und seiner intensiven Teilnahme am dörflichen Vereinsleben war er im Ort und darüberhinaus sehr beliebt. Mitglied war Bürgermeister Sengthaler bei allen Vereinen. In der Musikkapelle spielte er die Posaune, das Jagen war ihm eine wichtige Freizeitbeschäftigung, in der Feuerwehr Wagenham war er aktiv.
Schon 1979 wurde Johann Sengthaler Ersatzmitglied im Gemeinderat, 1985 wurde er Vizebürgermeister. Neben seiner Bürgermeister-Tätigkeit war er Vorstandsmitglied des Bezirksabfallverbandes und Obmann des Wasserverbandes Enknach. Amtsleiter Hermann Grubmüller und die Mitarbeiter des Gemeindeamtes sind angesichts des plötzlichen Todes Sengthalers ebenso geschockt wie die Ehefrau, die drei Kinder und vier Enkel. Die Beerdigung findet am Samstag um 9.30 Uhr statt.