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Johann Krebs: Der Brucknerchor war „sein Chor“

Von Karin Schütze, 06. Dezember 2012, 00:04 Uhr
Der Brucknerchor war „sein Chor“ Von Karin Schütze
Seine Leidenschaft war die Musik. Bild: privat

Hans, hast nicht wieder was für uns?“ – „Ja, wenn ihr glaubt“, erinnert sich Obmann Richard Architektonidis an einen von vielen ähnlichen Dialogen mit Johann Krebs. Viele Werke hatte der komponierende, sich stets zurückhaltende Dirigent „seinem Brucknerchor“ in den Mund geschrieben. Auch seine „Träumerei“, mit dem der Chor heute Abschied nimmt von seinem langjährigen Leiter.

28 Jahre, von 1965 bis 1993, hat der bekennende Bruckner-Fan mit seinen Sängern unzählige große Werke der Chorliteratur, „aber auch selten Gespieltes oder Modernes“, erarbeitet und mit bekannten Solisten aufgeführt, etwa Peter Schreier, Robert Holl, Kurt Azesberger, Brigitte Fassbänder und viele weitere. „Diese großartige Zusammenarbeit verdanken wir ihm, und unheimlich viele schöne Erlebnisse.“ Die Musik wurde dem gebürtigen Sachsen in die Wiege gelegt. Schon der Vater war Musiker. Und Wiener, was der Familie nach der Flucht nach Österreich 1945 ermöglichte, in Gallneukirchen zu bleiben. Seinem Besuch der Bundes-Lehrerbildungsanstalt in Linz folgten verschiedene Studien: Musikwissenschaft, Schulmusik, Tonsatz, Klavier und Geschichte. Was die Chorausflüge mit dem hauptberuflich an der Pädagogischen Akademie und an der heutigen Bruckneruni Lehrenden stets spannend machte: „Er wusste so viel. Es war immer amüsant, ihm zu folgen“.

Brucknerchor und Familie waren seine Herzensanliegen, das war Komponieren seine Leidenschaft: „Teils waren es sehr lustige Stücke, moderne. Was nicht immer jedermanns Sache war. Aber durch die Proberei hörten wir plötzlich, was dahinter steckt.“ War eine Probe einmal noch nicht ganz konzertreif, „gab er einem immer das Gefühl, beim nächsten Mal wird’s besser. Er hatte ein Gespür für Menschen“.

Das letzte Konzert des Brucknerchores am 22. November durfte Johann Krebs noch als Zuhörer erleben. Eifrig schrieb er auch am Auftragswerk des Landes, gedacht zu seinem 80er im Jänner. „Wir möchten versuchen, sein Werk trotzdem aufzuführen“, sagt Architektonidis. Dessen Schöpfer hätte vielleicht geantwortet: „Ja, wenn ihr glaubt“.

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