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Günther Hoflehner: Steyrer Narkose-Pionier

12. Mai 2014, 00:04 Uhr
Günther Hoflehner
Er lebte für seine Patienten: Günther Hoflehner aus Steyr (1922–2014) Bild: Privat

Nach einem fünfwöchigen Krankenhausaufenthalt ist der bekannte Steyrer Arzt Günther Hoflehner im Alter von 91 Jahren gestorben. Sein Leben war erfüllt und sehr sinnvoll.

1922 in Eferding geboren, begann er nach der Matura 1941 das Medizinstudium. Den Krieg erlebte er als Feldunterarzt bis zur Gefangenschaft in Schweden. Nach der Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft beendete er schon 1948 sein Studium in Graz mit der Promotion zum Doktor der Medizin.

1951 trat er als Narkosemediziner in den Dienst des Landeskrankenhauses Steyr. In den nachfolgenden Jahren wurde er ein Pionier der Anästhesiologie. Er baute nach zahlreichen Aufenthalten in Kliniken im Ausland das Narkosewesen völlig neu auf, organisierte das Blutspendewesen neu und richtete in Steyr eine neue Blutbank ein. 1965 wurde Günther Hoflehner zum Primararzt der Anästhesiologie und Reanimation ernannt. 1974 errichtete er eine chirurgische Intensivstation. Viele Todkranke, die ohne diese Intensivtherapie nicht am Leben erhalten hätten werden können, verdanken ihr Leben seinem Einsatz.

Sehr lange als Arzt tätig

1984 wurde Hoflehner zum Hofrat ernannt. 1988 ging der Mediziner dann zwar in die Pension, seine Ärztekarriere beendete er aber keineswegs und eröffnete in der Haratzmüllerstraße in Steyr eine Ordination für Akupunktur und Schmerztherapie. Diese erfreute sich größter Beliebtheit bei seinen Patienten. Erst 2010 zog sich Hoflehner tatsächlich in den wohlverdienten Ruhestand zurück. Unzählige Patienten verdanken seiner aufopferungsvollen Tätigkeit und Pflichtgefühl ihr Leben, Gesundheit und Wohlbefinden. Doch auch Hoflehners Privatleben war sehr erfüllt. 1954 heiratete er die Steyrer Geschäftsfrau Hermine Hoflehner. Hoflehner hatte drei Kinder, zwei davon sind ebenfalls Ärzte geworden. 1955 wurde Günther Hoflehner unschuldig in den Fall eines Serienmörders verwickelt. Es stellte sich schließlich aber eindeutig heraus, dass der Arzt fälschlich beschuldigt worden war.

Trotz seiner immensen Beanspruchung als Mediziner war Hoflehner auch als Sportler und Vereinsmensch sehr aktiv: Er war unter anderem Präsident des Tanzsportclubs Grün-Weiß Steyr und der Präsident des Steyrer Rotary Clubs. Er wurde als leidenschaftlicher Skifahrer sogar Ärzteweltmeister und Sieger im Europacup der Ärzte. Die letzten Jahre seines Lebens verbrachte Hoflehner mit seiner Lebensgefährtin Nora zurückgezogen in Steyr und in seinem geliebten Feriendomizil in Hinterstoder.

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