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Frieden als tägliches Brot

Von Hannes Fehringer   03.Mai 2017

Der Friedensdiener stand 1961 als Gründungsmitglied bei der Fahnenweihe der Ortsgruppe des Kameradschaftsbundes St. Ulrich bei Steyr stramm. Als Wehrmachtssoldat hatte Thaddäus Steinmayr die Gräuel des Zweiten Weltkrieges am eigenen Leib kennengelernt. Was bei dem VP-Landtagsabgeordneten und ersten "Friedensbürgermeister" zum Gelöbnis führte: "Nie wieder Krieg!" 

Es muss ein Ende haben, dass junge Leute einander für Vaterland, Glaube und Pflicht auf den Schlachtfeldern umbringen. Das war die Lehre, die der 1921 im Mostviertler Erla geborene Volksschullehrer gezogen hat, nachdem er zur Wehrmacht eingezogen worden war. "Frieden kann nur von unten entstehen", sagte Steinmayr.

Engagement für Abrüstung

Als er Bürgermeister in St. Ulrich wurde, schrieb er Schulen in der ganzen Welt an, bat sie um einen Stein. Daraus wurde ein Friedensdenkmal gemauert. Skulpturen von Bildhauern aus Ost und West regen an, über Gewalt nachzudenken. Steinmayr war nie ein aufdringlicher Seelenfänger, sondern einer, der seiner Überzeugung folgte, dass St. Ulrich als "Friedensgemeinde" mit gutem Beispiel vorangehen soll. Seine Projekte haben die Weltgeschichte wenigstens gestreift. 1988 nahmen der russische Botschafter Genadin Shikin und der amerikanische Gesandte Michael Habib aus seinen Händen "Friedensplaketten" entgegen, um sie an die First Ladies Nancy Reagan und Raissa Gorbatschowa weiterzureichen. Bei deren Männern kam die Gabe als Bestätigung an, mit dem Abkommen zur Abschaffung der Mittelstreckenraketen etwas Gutes getan zu haben. Im Landtag hatte Steinmayr gefordert, die Entwicklungshilfe zu steigern.

2006 feierte Steinmayr mit seiner Ehefrau Ingeborg glücklich Diamantene Hochzeit.

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