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Franz Lichtenauer: Ein Abschied auf der „Steirischen"

Von Ein Nachruf von Helmut Atteneder, 14. Februar 2012, 00:04 Uhr
Ein Abschied auf der „Steirischen“ Franz Lichtenauer wird heute begraben
Die Steirische und Franz Lichtenauer gehörten zusammen. Bild: privat

JULBACH. Franz Lichtenauer war kein Mann der großen Worte. Der bescheidene Julbacher ließ seine Musik sprechen. Morgen wird der Ehrenkapellmeister von Julbach und weithin beliebte Musikant in seiner Heimatgemeinde begraben.

Die Zeiten waren karg, als Franz Lichtenauer von seinem Vater ein Geschenk bekam, das sein Leben fortan begleiten, wenn nicht gar bestimmen sollte. Es war eine Steirische Harmonika, und man schrieb das Jahr 1941. Damals war Franz Lichtenauer zwölf Jahre alt. Zwei Jahre später spielte er mit seinem Vater bei einer Hochzeit auf. Später hat er alle „seine Hochzeiten“ in einem Heft aufgeschrieben, „etliche hundert Paare hat der Vater schon ‘verheiratet’“, sagt sein Sohn Alfred Lichtenauer.

Mit Tusche und Feder

Nach dem Krieg hat der Verstorbene Flügelhorn und Klarinette beim örtlichen Musikverein gelernt. „In den Wintermonaten hat der Vater mit Tusche und Feder Noten für den gesamten Musikverein geschrieben“, erinnert sich sein Sohn. Bei Ausrückungen mit der Kapelle, seiner Tanzmusik oder ganz privat: Franz Lichtenauers Musik war immer eine Bereicherung, egal, mit welchem Instrument er spielte. Privat baute er sich eine bescheidene, aber schöne Existenz auf. Vom Vater erbte er ein kleines Anwesen in Julbach, seine Frau Herta lernte er 1953 kennen, drei Jahre später wurde geheiratet. Arbeit fand er in Ulrichsberg, bei der Baufirma Resch.

Schwere Prüfungen

Vier Kinder bekam das Paar, schwere Schicksalsschläge hatte es zu meistern. Am 14. Mai 1988 verunglückte der jüngste Sohn Leopold mit seinem Motorrad tödlich. Er war 22 Jahre alt. Zwanzig Jahre später starb Sohn Franz, damals 48, nach schwerer Krankheit. Ein Tod, den Franz Lichtenauer ohne den Beistand seiner Frau betrauern musste. Sie war am 30. April 2001 gestorben.

In den vergangenen Wochen hatte der 82-Jährige schwer mit seiner Krankheit zu kämpfen, hatte viel Wasser im Körper und der Kreislauf wurde zusehends instabil. Seine Tochter Veronika, er nannte sie Vroni, pflegte den kranken Mann.

Am 10. Februar starb Franz Lichtenauer, morgen wird er auf dem Friedhof der Pfarre Julbach begraben. Sein großer Stolz, die musikalische Enkeltochter Elke, wird ihm eine letzte Freude machen. Sie wird ihm in der Pfarrkirche zwei Stücke spielen. Auf der Steirischen.

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