Unfall bei Steyrer Maturaball: "Will mir das Video kein zweites Mal ansehen"
STEYR. Nach dem „Plattentreffer“ ist die Sängerin Elisabeth „Lilly“ Maier auf dem Weg der Besserung. Heute wurde der Stadtsaal von Statikern begutachtet. Ein Video des Unfalls geht nun in den sozialen Medien viral.
Nach dem Unglück beim Maturaball der HLW Steyr im Stadtsaal – Elisabeth „Lilly“ Maier, Sängerin der Band „Seven Up“, wurde wie berichtet während der Mitternachtseinlage von einem herabstürzenden Deckenteil getroffen und verletzt – waren heute die Sachverständige und Statiker der Stadt im Einsatz, um den mittlerweile behördlich gesperrten Saal zu begutachten. „Wir hoffen, dass vielleicht morgen schon erste Ergebnisse der Prüfung vorliegen“, sagt die zuständige Vizebürgermeisterin Anna-Maria Demmelmayr (SP). Die Kriminalpolizei sei bereits gestern, Montag, vor Ort gewesen, um den Sachverhalt des Unglücks aufzunehmen.
Wie es aber zu dem Unglück kommen konnte, ist nach wie vor unklar. Wie nun auch bekannt wurde, soll es bereits eine Woche zuvor bei einem Maturaball zu einem Zwischenfall gekommen sein. Ein Ballbesucher dürfte im Überschwang in einen dem Vernehmen nach unerlaubt zu tief hängenden Luster gesprungen sein, eine Schülerin dürfte daraufhin von herabfallende Glassplittern verletzt worden sein. Das Mädchen soll mit Schnittverletzungen im Gesicht verarztet worden sein.
Indes befindet sich Sängerin „Lilly“ auf dem Weg der Besserung. „Teilweise ist mir noch schwindelig, aber es geht schön langsam bergauf“, sagt die Bankangestellte, „die Halskrause muss ich aber nur noch stundenweise tragen.“ Auch bei einer CT-Untersuchung, die im Steyrer Krankenhaus heute durchgeführt wurde, seien zum Glück keine Wirbelverletzungen entdeckt worden.
Das Video vom Unglück, das mittlerweile in diversen online-Foren kursiert, habe sie bereits gesehen, sagt Maier: „Mir ist es nicht so gut gegangen, als ich das Video gesehen habe. Ein zweites Mal darf und will ich es mir aber nicht mehr ansehen.“
Video: Nach 1:05 Minuten passiert der Unfall
Heute Abend wird auch die Band erstmals in den Stadtsaal zurückkehren, um die teilweise demolierten Instrumente zu begutachten. „Teile unseres Equipements wurden in Mitleidenschaft gezogen“, sagt die Sängerin, „hoffentlich können wir manchen noch benutzen oder uns wo ausborgen, damit wir bald wieder auftreten können.“ Bereits am Wochenende wäre der nächste Auftritt bei einer Hochzeit geplant gewesen.
Ein interessanter Saal. Über Umgestaltung kann aber sicher nachgedacht werden (Fenster nach aussen). ... Die zusammenholen, die dort mit den Veranstaltungen zu tun haben und gemeinsam überlegen, was man verbessern kann.
Es wird Zeit, daß man diese fürchterliche architektonische und unbrauchbare Mißgeburt abreißt.