Nach Gasaustritt im Innviertel: 64-Jähriger starb
ST. JOHANN AM WALDE. Nach einem Gasaustritt in einem Wohnhaus in St. Johann am Walde (Bezirk Braunau) ist am Donnerstagvormittag ein 64-Jähriger verstorben. Sein 49-jähriger Bruder wurde schwer verletzt ins Klinikum Wels geflogen.
Die Geschwister aus dem Bezirk Braunau am Inn hatten mit dem Hausbesitzer in einer Art Garage gefeiert. Dieser ging um 1 Uhr ins Haus schlafen, die Brüder legten sich in dem Nebengebäude nieder und ließen zum Heizen die Gastherme an, wobei die Abgase nicht abgeleitet wurden.
Donnerstagvormittag um 11.02 Uhr ging der 49-jährige Hausbesitzer zu seinen Bekannten in den Garagenraum. Er fand sie regungslos und alarmierte die Rettung. Er brachte die beiden Männer ins Freie und leitete sofort Erste-Hilfe-Maßnahmen ein.
Der jüngere von beiden konnte reanimiert werden und wurde mit dem Rettungshubschrauber ins Klinikum Wels geflogen. Für den älteren Bruder kam jede Hilfe zu spät. Er starb an einer Kohlenmonoxidvergiftung, da die Abgase der Gastherme nicht aus dem geschlossenen Raum abgeleitet wurden, informierte die Polizei.
Nach den ersten Erkenntnissen eines Sachverständigen hätte das Gerät laut angebrachten Warnhinweisetiketts nicht in geschlossenen Räumen verwendet werden dürfen. Wahrscheinlich kam es durch den fortwährenden Betrieb über mehrere Stunden in dem kleinen Raum mit geschlossenen Fenstern zur Kohlenmonoxidvergiftung der beiden Brüder.
Bei der Vernehmung des Hausbesitzers gab dieser an, dass er das Gerät so wie seit vielen Jahren aufgestellt und in Betrieb genommen hätte. Als er selbst gegen 1 Uhr in das Wohnhaus schlafen ging, habe er die Opfer mehrmals angewiesen vor dem zu Bett gehen die Gasflasche abzudrehen. Insbesondere der 48-Jährige habe öfter bei ihm übernachtet und sei mit dem Gerät bestens vertraut gewesen. Der 48-Jährige schwebt nach wie vor in akuter Lebensgefahr.