Die Schlägler greifen den Rohrbachern unter die Arme und brauen das „Rohrbacher Bier“ zum Jubiläum
ROHRBACH-BERG/AIGEN-SCHLÄGL. Als die „Rohrbacher Marktherren“ im Kammeramt des Stiftes Schlägl vorsprachen und mitteilten, dass heuer in Rohrbach-Berg ein Jubiläum „700 Jahre Markt“ gefeiert wird und deswegen ein eigenes Bier her soll, konnten sich die Verantwortlichen in Schlägl schnell dafür begeistern. War doch der „Altbraumeister“ Siegi Wagner damals in der Rohrbacher Brauerei J. Kraus als Brauer-Lehrling beschäftigt.
Alte Etiketten, Schilder, Bierdeckel und vieles mehr zeigen, dass damals das Bier ganz auf Rohrbach ausgerichtet war; Rohrbacher Festbräu, Rohrbacher Bier hell. „Und was ist naheliegender, als das eigens kreierte Bier auf den Namen „Rohrbacher Bier“ zu taufen“, sagte Elfriede Haindl von der Stiftsbrauerei Schlägl.
Nach Recherchen beim verdienten Braumeister Wagner konnte noch so manches in Erfahrung gebracht werden, auch wenn die Lehrzeit schon 60 Jahre zurück liegt. „Das Bier von damals kann man mit dem Bier von heute nicht vergleichen. Es schmeckt heute schon besser“, erinnert sich Siegi Wagner. Sind doch in der Zwischenzeit die Qualität und der Geschmack der Biere auf höchstem Niveau. Gebraut wurde auch damals mit Hopfen und Malz. Und mit den Rohstoffen, die halt zu dieser Zeit gerade vorhanden waren. Infos über Malzeigenschaften oder um welche Hopfensorten es sich handelte, konnte nicht in Erfahrung gebracht werden. Malz hatte in der damaligen Zeit sicher keine so konstante Qualität wie heute, es war vermutlich manchmal heller, manchmal dunkler.
„Und das war auch der Grund dafür, warum wir uns beim Rohrbacher Bier für eine kräftigere Bierfarbe entschieden haben“, erklärt Stiftskämmerer Markus Rubasch. Wie üblich, setzte sich ein Team rund um den Braumeister Reinhard Bayer zusammen und brachte Ideen, Vorstellungen sowie Geschmacksrichtungen in die Runde ein. Nach dem ersten Versuch wurde auch gemeinsam verkostet. Der Braumeister und die Biersommeliers beschreiben nun das fertige Produkt mit voller Hingabe: „Helles Bernstein, in der Nase herrschen Malzaromen, unterlegt mit grünen Hopfennoten. Vollmundiger Körper mit prickelnder Rezenz und weichem Ausklang“. Ein untergäriges Vollbier mit einer Stammwürze von 12,4Ë und einem Alkoholgehalt von Vol. 5.2 %.
Zutaten aus der Region
Mühlviertler Hopfen, Malz aus Österreich und kristallklares Wasser aus dem Böhmerwald. „Uns schmeckt es ganz hervorragend“, sagten die Rohrbacher Stadtväter nach der ersten Verkostung - mit Distanz natürlich. Und gerade im Sinne von Regionalität und Zusammenhaltsei der Gedanke „in schwierigen Zeiten halten wir zusammen und wir haben unser gemeinsames Produkt“ ein ermutigendes Zeichen.
Hoffentlich genießbar, weil den VzBGM habe ich überhaupt noch nie Bier trinken
sehen und gerade der schmeckt es ab ;-(