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Wie man ein Seniorenheim übersiedelt: Vier Monate wurde jedes Detail geplant

Von Michael Polzer   23.Mai 2019

Rund um das sonst so beschauliche Bezirksaltenheim in Freistadt brummte es am Donnerstagvormittag wie in einem Bienenstock. Nach zwei Jahren Bauzeit übersiedelten die 90 Bewohner zwischen Frühstück und Mittagessen in ihre neue Bleibe im Neubau. Kein einfaches Unterfangen: Einerseits es galt es, die Bewohner binnen weniger Stunden aus ihrem gewohnten Umfeld in ein neues Zuhause zu bringen. Andererseits sind die Wohnräume im neuen Heim zwar komplett neu möbliert, doch hatte eben jeder seine liebgewonnenen Habseligkeiten, die entweder in sorgfältig beschrifteten Kartons oder auch persönlich am Schoß im Rollstuhl mitgenommen werden wollten. 

Das Rote Kreuz war mit fünf Krankenwagen vor Ort, um bettlägrige Personen in ihr neues Heim zu bringen. Dazu halfen zahlreiche Angehörige ihren Verwandten. Ehrenamtliche aus Pfarre, Chor und Vereinen unterstützten mit Schülern der Krankenpflegeschule die Mitarbeiter bei der Übersiedlungsaktion. Sogar aus der Altenbetreuungsschule Linz war eine Abordnung nach Freistadt gekommen. Freiwillige wie der Physiotherapeut Peter Steiniger nahmen sich extra einen Tag frei, um helfen zu können. 

„Seit Februar überlegen und planen wir, wie wir es hinbekommen, dass bei allem Tempo keine persönliche Sachen verloren gehen“, beschreibt Heimleiterin Luzia Hemetsberger den logistischen Aufwand. Und tatsächlich fanden die fein säuberlich beschrifteten Übersiedlungskartons alle das richtige Zimmer. „Für jeden Bewohner steht mindestens eine Hilfsperson zur Verfügung, da wird dann natürlich auch beim Auspacken der Sachen in den neuen Räumen geholfen“, war Pflegedienstleiterin Andrea Bauer stolz auf die Leistung ihres Teams und der Helfer. Auch die Leiterin des Tageszentrums, das von neun Personen täglich frequentiert wird, Manuela Kroiß, übersiedelte gestern mit ihrem Team in die freundlichen Räume mit eigenem Eingang im Neubau. Ab Montag ist in der Tagesbetreuung wieder Normalbetrieb. Obwohl die Küche neu eingerichtet wurde, hatte auch Küchenchef Helmut Aufreiter mit seiner Mannschaft alle Hände voll zu tun. In seiner Küche wird auch das „Essen auf Rädern“ für Freistadt gekocht. Das dafür benötigte Warmhaltegeschirr musste ebenfalls mitgenommen werden. 

Für den bevorstehenden Abriss des alten Trakts laufen laut Bezirkshauptfrau Andrea Außerweger die Ausschreibungen – er sollte noch in diesem Jahr erfolgen. Für zurückgebliebenes Mobiliar und Küchengeräte will Außerweger den Bedarf in anderen Einrichtungen im Bezirk erheben. Für Übriges werde man einen Flohmarkt veranstalten.

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