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Wenn manche mehr tun, als sie müssten

05. Dezember 2020, 00:04 Uhr
Wenn manche mehr tun, als sie müssten
Maria und Ernst Azesberger sind seit 16 Jahren dabei. Bild: RK UU, Stefan Schipke

KIRCHSCHLAG. Beim Roten Kreuz engagieren sich mehr als 22.000 Freiwillige, wie Ernst und Maria Azesberger aus Kirchschlag.

Der heutige 5. Dezember ist der Tag der Freiwilligkeit: Besonders in Krisenzeiten ist die Kraft der Zivilgesellschaft auf allen Ebenen spürbar, auch wenn es die Freiwilligen heuer nicht leicht haben. Die meisten Aktivitäten, die sich unter dem Titel Kameradschaft zusammenfassen lassen, sind schlicht nicht erlaubt.

Rund 600.000 Oberösterreicher sind in Sportvereinen, Musikkapellen, Gemeinden, Feuerwehren oder Organisationen wie dem Roten Kreuz aktiv. Ihr Engagement ist das Öl im Getriebe der Gesellschaft. Denn lebenswert wird eine Gemeinschaft nur dann, wenn manche mehr tun, als sie müssten. Am Tag der Freiwilligkeit fordert das Rote Kreuz erneut, Stellenwert und gesellschaftliche Wertschätzung für freiwilliges Engagement weiter zu stärken.

Rotkreuz-Ehepaar

In Rotkreuz-Uniform stehen auch Maria und Ernst vor dem Rettungsauto der Ortsstelle Kirchschlag. Ihr Nachtdienst beginnt in ein paar Minuten. Gemeinsam im Einsatz sind Maria (56) und Ernst (57) Azesberger nicht erst seit dem Roten Kreuz.

Das Ehepaar hat drei Kinder, Haus und Garten und somit viel Erfahrung mit unvorhergesehenen Situationen. Diese Fähigkeit können sie im Rettungsdienst sehr gut umsetzen – und das seit mittlerweile 16 Jahren. "Einfach, weil man so den Leuten helfen kann", sagt Maria über ihre Beweggründe. Bei einem Erste-Hilfe-Kurs hat die beiden Kirchschläger das Rotkreuz-Fieber gepackt. "Ernst und ich haben uns gedacht, eigentlich könnten wir weitermachen."

Im Alter von 40 Jahren haben die beiden die Ausbildung begonnen und sind seither mit Leib und Seele dabei. "Alles unter einen Hut zu bekommen, war oft nicht einfach, aber wir haben es geschafft und sind sehr froh darüber. Wir lernen immer wieder etwas dazu, treffen unterschiedliche Leute und fühlen uns einfach wohl in dieser Gemeinschaft. Und wir können so etwas für die Allgemeinheit tun."

Freiwillige stellen Leistungen sicher, die es sonst nicht gäbe. Vier von zehn Oberösterreichern engagieren sich freiwillig. Sie finden Sinn und Spaß in ihrem Leben, sammeln Erfahrungen und fühlen sich als wertvoller Teil einer lebendigen Zivilgesellschaft. Etliche bereits gewohnte Leistungen und Angebote wären ohne freiwilliges Engagement nicht verfügbar.

Das Rote Kreuz gehört mit mehr als 22.000 freiwilligen Mitarbeitern zu den größten Freiwilligenorganisationen im Bundesland. Ein Großteil der Freiwilligen engagiert sich im Rettungsdienst. "Das Essen auf Rädern, die Rotkreuz-Märkte, der Besuchsdienst oder auch die ALPHA-Leseförderung an den Schulen sind Leistungen, die ausschließlich von Freiwilligen erbracht werden", erklärt Rotkreuz-Präsident Walter Aichinger.

Freiwillige entlasten

Aber: Freiwillige sind größeren Belastungen ausgesetzt. Auch die gesellschaftlichen Anforderungen für Hilfsorganisationen steigen. "Um weiterhin für die Bevölkerung da sein zu können, müssen wir Wahrnehmung und Wertschätzung für Freiwilligkeit weiter stärken", ist sich der Rotkreuz-Präsident sicher.

"Auch die Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Freiwilligkeit muss noch besser gelingen." Denn: "Menschen, die sich freiwillig engagieren, tragen wesentlich dazu bei, dass wir schwierige Zeiten bestmöglich meistern." Beste Beispiele sind das Hochwasser 2013, die großen Flüchtlingsbewegungen 2015 oder die Corona-Krise.

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3  Kommentare
3  Kommentare
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hepusepp (6.259 Kommentare)
am 06.12.2020 09:14

22.000 freiwilligen Mitarbeitern! Die brauchen nicht bezahlt werden, ihre Leistung wird aber sehr genau Verrechnet!

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( Kommentare)
am 06.12.2020 10:27

Das ist auch legitim, das drumherum (Fahrzeuge, Bekleidung, hauptberufliche Mitarbeiter, etc.) muss ja auch finanziert werden.

Ist ja bei den Feuerwehren nicht anders, die Gemeinden, als Träger der Feuerwehren, dürfen und MÜSSEN Arbeitseinsätze und verrechnbare Einsätze wie Fahrzeugbergungen, Ölspuren, etc. verrechnen. Und oftmals geht das Geld ins Gemeindesäckel und kommt nicht mal bei den Feuerwehren an.

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teja (5.847 Kommentare)
am 05.12.2020 20:02

vielen dank.

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