Von Sonnenschein bis Weltuntergang: Wagner hatte Rallye fest im Griff
PERG. Skoda-Pilot gewann Perger Mühlstein-Rallye mit einer Minute Vorsprung
Mit einem Sieg von Simon Wagner endete – wie bereits im vergangenen Jahr – die Mühlstein-Rallye im Bezirk Perg. Der Mauthausener Skoda-Pilot, der in der Europameisterschaft auf einem Opel Adam an den Start geht, markierte auf allen vier Sonderprüfungen die schnellste Zeit. Wagner spulte seine Fahrten im Stil eines großen Champions ab, ließ kaum einen Zweifel, dass er an diesem Tag nicht zu schlagen sein würde. „Mein Eurosol-Team hat bereits bei den Münzbach-Sonderprüfungen ein sehr gutes Setup gefunden. In Schwertberg waren wir anfangs zu hart, haben das dann aber korrigiert. Am Ende wollte ich noch die eine Minute Vorsprung heraus fahren.“ Dieses Ziel hat Wagner erreicht: Eine Minute und zwei Sekunden gewann er die Rallye vor dem Deutschen Maximilien Koch.
Eine Schrecksekunde bescherte Wagner dann ein Gewitterregen auf der letzten Sonderprüfung in Schwertberg. „Wir waren alle auf Trockenreifen gestartet, als es plötzlich zu schütten begann. Ich hatte bei Tempo 150 Aquaplaning. Das war gar nicht lustig und das wäre fast ins Auge gegangen.“ Der Veranstalter reagierte prompt und brach diese Sonderprüfung nach 14 Teilnehmern ab. Eine richtige Entscheidung, wie auch Martin Fischerlehner bestätigt: „Wir sind bei Sonnenschein gestartet und zwei Minuten später war dann plötzlich Weltuntergang. Mit Slicks kann man im Nassen höchstens 80 km/h fahren. Alles darüber ist einfach nur Glückssache.“
Knapp 70 Fahrzeuge waren bei der Sprint-Rallye über vier Sonderprüfungen am Start gestanden. Ein Zeichen, dass der Rallye Club Perg als Veranstalter mit dieser Form der Rallye ganz den Geschmack der Aktiven getroffen hat. Was auch auf die Auswahl der Sonderprüfungen zutraf, wie nicht nur der Simon Wagner feststellte: „Das waren zwei wirklich geile Prüfungen. Das Fahren hat großen Spaß gemacht. Mein Kompliment!“
Auf Platz zwei auf dem Siegerpodest stand mit Maximilian Koch einer, mit dem sich Simon Wagner bereit s im Jugendalter heiße Duelle auf der Kartbahn geliefert hatte. „Wir sind gemeinsam die U18-WM gefahren. Es war schön, ihn wieder zu treffen“, so der Niederbayer im Ziel. Als Drittplatzierter komplettierte Gerald Riegler (Ford Fiesta) das Siegerpodest. Sein Rückstand auf Koch betrug 13 Sekunden. Zeit, die er unter anderem bei einem High-Speed-Dreher auf der dritten Sonderprüfung einbüßte.
Als bester Nicht-R5-Pilot im Ziel landete der Freistädter Martin Fischerlehner auf dem vierten Platz. „Ein Ergebnis, das mir wirklich Freude bereitet“, so der Mühlviertler, der seinen Fokus nun ganz auf die Vorbereitung des Ausdauer-Events „Mühlviertel 8000“ legt, das im August im Bezirk Freistadt über die Bühne gehen wird.