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Vom Grassofa bis zur Riesenmuschel: Bio.Garten.Eden als Kunstmeile

12.Juni 2019

Im Bio.Garten.Eden, der oberösterreichischen Landesgartenschau, kommen nicht nur Blumenfreunde und Naturliebhaber voll auf ihre Kosten, auch für Kunstsinnige zahlt sich ein Besuch in Aigen-Schlägl allemal aus. Insgesamt fünf hochkarätige Künstler aus Oberösterreich sind mit ihren Werken vertreten. Auch die österreichische Steinmetz-Innung zeigt in einer Sonderschau Werke ausgewählter Mitglieder.

Die Kunstwerke, die das Thema Nachhaltigkeit und Achtsamkeit im Umgang mit der Natur als Schwerpunkt haben, fügen sich in die Mühlviertler Landschaft ein und begleiten die Besucher beim Rundgang durch die Gartenschau. So wird der Besuch des Bio.Garten.Eden zu einem Kunstspaziergang. Dabei wollen alle Künstler auch Inhalte vermitteln: So wie Katarina Mayrhofer mit ihrer Installation "rubber grubs", mit der sie das Insektensterben aufgreift. In einem großen Baum hängen unübersehbar 50 aus Gymnastikbällen hergestellte Skulpturen, die Engerlingen oder Kokons ähneln.

Der Natur preisgegeben

Nur wenige Meter weiter stößt man auf "Global Home II" von Herbert Egger. Aus Fichtenholz hat er ein Gewebe in Form eines Hauses geschaffen. "Es ist der Witterung freigegeben und steht für die Veränderung. Ich bin schon gespannt, wie es in fünf Jahren aussieht, was sich darin vielleicht eingenistet oder festgesetzt hat", erklärt Egger. Direkt an der Großen Mühl entfaltet sich eine Flussperlmuschel aus Lärchenstämmen, die mit der Motorsäge von Michael Lauss und Stefan Mittlböck-Jungwirth-Fohringer bearbeitet wurde. Darauf montiert wurden Klettergriffe, denn: "Das Objekt soll nicht nur zum Anschauen da sein, sondern auch für sinnliche Erfahrungen, um das Objekt als Ganzes begreifen zu können", erklären die beiden Künstler. Ausdrücklich sind auch Erwachsene dazu eingeladen, die Muschel zu erklimmen.

Ein Sofa ganz und gar aus Gras ist der Beitrag der Werkstatt Kollerschlag von Wolfgang Baumüller zur Landesgartenschau. Insgesamt stehen 25 Grassofas in ganz Europa als Referenz an den Künstler Daniel Spoerri.

Handfeste Kunst aus ihrem eigenen Steinbruch zeigt Gabriele Berger mit ihren "Mühlviertler Thrönen" neben dem Stiftsteich. Für sie ist die Skulptur auch emotional wichtig: "Das war 1992 der erste Stein, den ich selbst gesprengt habe. Das harte Material kommt meiner Energie sehr entgegen."

Eine Gruppe österreichischer Steinmetze stellt am Gelände der Landesgartenschau Skulpturen unter dem Motto "Eine Million Gramm Granit" aus. Sie alle erhielten je einen tausend Kilo schweren Granitkubus von exakt gleicher Größe. Was sie daraus gemacht und geformt haben, ist seit letzter Woche im Bio.Garten.Eden zu sehen. "Wir möchten dazu animieren, über das Medium Stein nachzudenken und den Blick für Gestaltungsfragen zu sensibilisieren", so die Intention der Steinmetze.

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