"Unterhaltung mit Niveau": Greiner Sommerspiele wagen den Neustart

GREIN AN DER DONAU. Bühne: Der Regisseur Hans-Peter Kellner übernimmt die Leitung der Sommerspiele im historischen Greiner Stadttheater. Seine erste Produktion feiert am 25. Juni Premiere.
Einen neuen künstlerischen Partner hat die Stadtgemeinde Grein mit der Durchführung der Sommerspiele im Stadttheater beauftragt: Nach Michael Gert und dem Künstlerkollektiv "ArtWorkers" wird ab heuer der Schauspieler und Regisseur Hans-Peter Kellner als Intendant die Geschicke des traditionsreichen Theatersommers an der Donau leiten. Kellner arbeitete unter anderem als Regisseur am Wiener Volkstheater sowie an Theaterhäusern in Berlin, London und Istanbul.
Seine Tätigkeit in Grein sei einer langjährigen Freundschaft mit dem hiesigen Kulturstadtrat Lothar Pühringer zu verdanken, sagt Kellner im OÖN-Gespräch: "Ich kenne Lothar schon lange und war auch schon im Stadttheater Grein tätig. Zufällig war das die letzte Aufführung vor dem Umbau. Damals war ich mit Katharina Stemberger und Andreas Patton hier." Die Chance, als Leiter der Sommerspiele in die Stadt an der Donau zurückzukehren, habe er gerne ergriffen: "Bei meinem ersten Besuch im Stadttheater war ich völlig hin und weg. Für mich ist das eines der schönsten Theaterhäuser, die es überhaupt gibt."
Für diese Bühne erarbeitet Kellner derzeit gemeinsam mit Melanie Herbe und Andreas Patton Eric-Emmanuel Schmitts Welterfolg "Kleine Eheverbrechen". Ein Stück, das mit Tiefgang, Witz, Romantik und Spannung alle Facetten des Theaters beinhaltet und zugleich die Ausrichtung der Sommerspiele für die kommenden Jahre vorgeben soll, wie Kellner verrät: "Ich möchte anspruchsvolles Theater inszenieren, das unterhaltend ist, aber inhaltlich auch zum Nachdenken und Reflektieren anregt. Es ist keine leichte Sommerkomödie, aber natürlich auch nicht die ganz schwere Kost."
Dabei muss sich Kellner an den finanziellen Rahmenbedingungen orientieren. Diese seien zwar "extrem schwierig, aber wir werden uns durchkämpfen". Obwohl das Theater über maximal 126 Plätze verfügt, möchte man die Kartenpreise erschwinglich halten – unter 30 Euro, auch an der Abendkasse. Kellner: "Theater soll für alle leistbar bleiben."
Um das zu erreichen, werden Synergien genutzt: "Kleine Eheverbrechen" wird deshalb nicht nur im Stadttheater Grein aufgeführt, sondern auch im Waldviertler Hoftheater sowie bei den Steudltenn-Festspielen im Zillertal. "Damit können wir uns die Produktion erst leisten", sagt der Intendant, der vom 25. Juni bis zum 9. Juli neun Vorstellungen in Grein angesetzt hat. Erleichtert wird das Unterfangen durch die Großzügigkeit und Hilfsbereitschaft vor Ort, betont Kellner: "Das ist organisatorisch und finanziell eine große Hilfe."
Karten sind bereits online unter www.sommerspiele-grein.at sowie www.eventjet.at erhältlich; außerdem im Tourismusbüro Grein und in der Trafik Hader.
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