Unermüdliche Helfer befüllten in Schwertberg Tausende Sandsäcke
BEZIRK PERG. Bis drei Uhr früh wurden im Schwertberger Bauhof Sandsäcke für Häuser in Gefahrenzonen befüllt.
Schaufeln, schaufeln und noch einmal schaufeln hieß es in der Nacht auf Sonntag für etliche freiwillige Helfer im Bauhof von Schwertberg. 90 Tonnen Sand wurden händisch in Säcke gefüllt, um das Hab und Gut der Bewohner im Nahebereich der stark ansteigenden Aist vor dem drohenden Hochwasser zu schützen. Bis drei Uhr in der Früh dauerte der Arbeitseinsatz.
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Galerie ansehenAist-Pegel höher als 2013
Dieser war vor allem wegen des raschen Anstiegs des Wasserstands notwendig geworden. "Am späten Nachmittag ist der Pegel der Aist um 20 Zentimeter pro Stunde gestiegen", sagte Bezirkshauptmann Werner Kreisl gestern im OÖN-Interview. In besonders sensiblen Zonen wurden die Hausbesitzer informiert, was auf sie zukommen könnte, damit sie sich rechtzeitig vorbereiten konnten. "Zum Glück ist das befürchtete Szenario nicht eingetreten. Aber mit 422 cm hatten wir einen höheren Stand als beim Hochwasser 2013", sagte Bürgermeister Max Oberleitner.
Gestern Vormittag sank die Aist um etwa einen halben Meter – um am Nachmittag wieder leicht zu steigen. "Wir können fürs Erste durchschnaufen. Aber die Situation bleibt in Summe angespannt. Wir bleiben deshalb in Alarmbereitschaft." Bewährt haben sich laut Aussage des Bürgermeisters die in den vergangenen zehn Jahren gesetzten Hochwasserschutzmaßnahmen.
Auch in den Gemeinden am Oberlauf der Aist waren die Feuerwehren gefordert. Etwa in Pregarten, wo das Flussbett bis zur Mauer des Kulturzentrums Bruckmühle reichte. Mit vier Tragkraftspritzen wurde Wasser aus dem Firmengebäude der Pfahnlmühle gepumpt.
Ähnlich wie in Schwertberg wurden auch in Perg die Bewohner im Nahbereich der Naarn ersucht, Sicherungsmaßnahmen an ihren Häusern vorzunehmen. Tatsächlich trat im Stadtzentrum am Abend die Naarn auf Höhe des Bezirksgerichts über die Ufer. Mit einem Rückewagen wurde angeschwemmtes Holz aus dem Fluss gefischt, um Verklausungen zu verhindern.
Hochwasser: Lokalredakteur Bernhard Leitner aus Naarn
Klambach: Von 180 auf 453 cm
Während sich das angekündigte Hochwasser entlang der Donau am Wochenende relativ genau anhand der hydrografischen Prognosen zu einem fünf- bis zehnjährlichen Hochwasser entwickelte, erreichten die Wassermengen in den Nebenflüssen die Marke von 30-jährlichen Ereignissen. Bei der Sturmmühle in Saxen beispielsweise schwoll der Klambach zwischen sechs Uhr früh und Mitternacht von 180 auf 453 Zentimeter an. Auch der Sarmingbach und der Kreuznerbach wurden binnen weniger Stunden zu reißenden Gewässern. "Hier wird uns die Situation mindestens noch über die Nachtstunden und am Montag fordern", sagte Victor Vogelsang vom Bezirksfeuerwehrkommando Perg gestern Nachmittag.
Während des gesamten Wochenendes mussten immer wieder Güterwege und Landesstraßen gesperrt werden. So etwa das Josefstal zwischen Perg und Tragwein oder die Bundesstraße 3 zwischen Saxen und Grein, der Münzbacher Zubringer auf Höhe des ASZ Perg sowie die B3-Zufahrt bei Langenstein.
Würden mal die Politiker so zusammenhalten dann wäre auch uns Österreicher geholfen, ich weiß das wird nur ein Traum bleiben.
Die hauen sich lieber die Köpfe ein und beschimpfen sich gegenseitig ein armseliges Leben wenn man Politiker ist.