Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Starker Zuzug stellt Kleinzell vor neue Herausforderungen

31. Juli 2019, 02:17 Uhr
Starker Zuzug stellt die Gemeinde Kleinzell vor neue Herausforderungen
Beim Agenda-21-Prozess arbeiten Bürger an der Gestaltung ihres Lebensumfeldes mit. (Gemeinde)

KLEINZELL. Die Infrastruktur muss mit dem Zuzug mitwachsen – die Gemeinde ist gefordert.

Die Gemeinde Kleinzell zählt im Bezirk Rohrbach zu den stärksten Zuzugsgemeinden. Bürgermeister Klaus Falkinger spricht gar vom stärksten Zuzug überhaupt. Fest steht, dass er sich anders als so mancher Amtskollege aus dem Bezirk um eine Abwanderung keine Sorgen machen muss. Ganz im Gegenteil: "Wir müssen ständig daran arbeiten, dass wir die Infrastruktur der wachsenden Bevölkerung anpassen", sagt Falkinger und ist sich durchaus bewusst, dass man es mit einem Luxusproblem zu tun hat.

Schon bei der Ankunft in Kleinzell merkt man, dass der Ort wächst. Angefangen vom eben erst neu gebauten Feuerwehrhaus an der Ortseinfahrt über die vielen neuen Häuser und Baustellen auf der Edwiese bis hin zu den Baggern und Bauarbeitern auf dem Ortsplatz, in Kleinzell bewegt sich etwas. "Unser Ortsplatz erblüht", sagt der Bürgermeister und meint damit die Maßnahmen zur Verschönerung und Belebung des Ortskerns. Neue Bankerl beim Brunnen gehören ebenso dazu wie Blumentröge und der neue Zugang zum Pfarrergarten. Bis zum 7. September, wenn die Kleinzeller Kulturtage starten, wird alles fertig sein.

Nahversorger geplant

Wie berichtet können die "alten" und "neuen" Bewohner von Kleinzell bald auch wieder im Ort einkaufen. Beim Agenda-21-Prozess, bei dem sich die Bürger mit der Zukunft des eigenen Lebensumfeldes beschäftigen, wurde nämlich der Ruf nach einem Nahversorger laut. Gemeinsam mit den Artegra Werkstätten aus Altenfelden wurde ein entsprechendes Konzept entwickelt: Im Herbst 2020 soll ein Lebensmittelgeschäft im alten Feuerwehrhaus eröffnet werden, in dem Menschen mit Beeinträchtigung einen Arbeitsplatz finden.

130 neue Kleinzeller

Die Einwohnerzahl wuchs in Kleinzell von 1470 im Jahr 2012 auf aktuell 1600. Darum stößt auch der bestehende Wasser-Hochbehälter an seine Grenzen. Die Kapazität reicht einfach nicht aus. "Das Fassungsvermögen wird bis Ende des Jahres auf 350 m3 erweitert", verspricht der Bürgermeister.

Nachjustieren muss man auch bei der Kinderbetreuung. Diese wird laufend ausgebaut und alljährlich dem Bedarf der Eltern angepasst, sagt Vizebürgermeisterin Stefanie Zauner. Deshalb hat sich Kleinzell mit den Granitlandgemeinden Altenfelden, Kirchberg und Neufelden zum Netzwerk "Granitland Sommerspaß" zusammengeschlossen. Damit wird auch eine Kinderbetreuung in den Sommermonaten gewährleistet. An der Volksschule wird pädagogische Nachmittagsbetreuung angeboten, die etwa 50 Kinder in Anspruch nehmen. Dazu gibt es den Mittagstisch, der von den Volksschülern gerne genutzt wird.

"Zuagroaste" willkommen

Damit sich die neuen Kleinzeller in der Gemeinde auch wohlfühlen, gibt es eigene Veranstaltungen für Zugezogene. Dabei werden vor allem auch die heimischen Vereine vorgestellt: "Über das Vereinsleben wächst man schnell in eine Ortsgemeinschaft hinein", ist sich Bürgermeister Klaus Falkinger sicher. (fell)

mehr aus Mühlviertel

Mauthausen schaffte Kehrtwende vom Abstiegskandidaten zum Spitzenteam

Man muss genau wissen, was in der Maische vorgeht

Paragleiter blieb an Baum hängen

Der Ritt auf der Erfolgswelle wird für Perg nicht in der 1. Bundesliga enden

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

2  Kommentare
2  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
thukydides (1.204 Kommentare)
am 01.08.2019 10:51

Diese Gemeinde hat durch billige Grundstücke - so eine Art Lockvogelangebot - bewusst den Zuzug erhöht. Also, nicht durch Qualität sondern durch den Preis.
Streng neoliberales Verhalten.

Die Gier und Einfalt des Privaten ist halt unendlich.
Einerseits billige Grundstücke kaufen, andererseits Aufregen dass es keine ordentliche Infrastruktur und Nahversorgung gibt.

Das Lohnniveau in solch strukturschwachen Gebieten ist katastrophal (durch schlecht bezahlende Betriebe), was dazu führt, dass kaum jemand der Anrainer in der Umgebung arbeiten will/kann. Empirische Belege gibt es genug.
Geld wird dort verdient, wo die Löhne höher sind. Verursacht natürlich Pendelverkehr und Pendel-Schmarotzer. Schlecht für Leute, Infrastruktur und Umwelt.

Ein Sittenbild des ländlichen spießbürgerlichen Charakters. Natürlich stellvertretend.

lädt ...
melden
antworten
il-capone (10.364 Kommentare)
am 01.08.2019 11:06

Auch ein hinteres Kaff hat seine Fixausgaben.
Also brauchts eine Einnahmequelle, wenns schon keine starken Betriebe haben.
Also her mit der lukrativen Versiegelung ...

o. so ähnlich zumindest 😉

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen