Stadttheater-Sanierung: Verkleinerter Lift-Turm soll die Nachbarn besänftigen

Von Bernhard Leitner   14.März 2019

Eine Nachdenkpause hat sich Greins Stadtpolitik bei geplanten Sanierung des historischen Stadttheaters verordnet, nachdem die im vergangenen Herbst präsentierten Umbaupläne bei einigen Nachbarn auf Widerstand gestoßen waren. "Wir sind mit planerischer Unterstützung von Oliver Schörgi im Jänner und Februar noch einmal bei allen zuständigen Stellen vorstellig geworden, um einige Änderungen abzustimmen", sagte Bürgermeister Rainer Barth (VP) am Mittwochabend bei der Präsentation des überarbeiteten Projekts. 

Hand angelegt wurde dabei vor allem am Stiegenhaus mit Lift, das in der Rathausgasse außen an das Gebäude andocken soll. Dieser Turm wird nun nicht, wie ursprünglich vorgesehen, bis in die Galerie führen, sondern nur bis zum Zuseherraum im ersten Obergeschoss. Diese Maßnahme reduziert nicht nur die Höhe des Zubaus erheblich: Durch das nun schräg verlaufende Dach ordnet sich der Zubau wesentlich stärker dem bestehenden Gebäude unter und es wird die Sonneneinstrahlung in die Rathausgasse sowie die Sicht auf das südliche Donauufer deutlich verbessert. Außerdem wurde auch die Grundfläche des Zubaus etwas reduziert, wenn auch nur im Zentimeter-Bereich. 

"Die Überarbeitung war nicht einfach, weil es ein fertiges, gut durchdachtes Projekt gab, das bereits mit allen Ämtern und Förderstellen abgesprochen war", sagt Architekt Klaus Leitner. Hätte man dieses Projekt zu stark verändert, wäre man womöglich im Genehmigungsverfahren zurück an den Start verwiesen worden, was man in Grein aber unbedingt vermeiden wollte. 

Unverändert sind deshalb die grundsätzlichen Überlegungen der Sanierung: Ein neuer, barrierefreier Eingangsbereich auf der Rathaus-Seite, Nutzung der Kellergewölbe für Empfang und Garderobe sowie mehr Platz für die Gastronomie in der jetzt als Museumsfläche genutzten Bürgerstube. Der historische Innenraum wird von Restauratoren sehr behutsam revitalisiert. Eine Klimaanlage wird es zwar nicht geben, dafür eine bessere Lüftung. "Außerdem wirkt der Zubau als Klimaschleuse. Das schont ebenfalls das wertvolle Interieur", sagt Architekt Leitner. 

Die Abänderung bedeuten wohl auch, dass der Umbau – abgesehen von vorbereitenden Maßnahmen – doch nicht bereits heuer gestartet werden kann. Davon ausgenommen ist die Adaptierung des Erdgeschosses auf der Stadtplatz-Seite für das Tourismusbüro, das Ende April einziehen wird.

 

Die "Maniacs" entern das Stadttheater
Humorvolle Theaterunterhaltung mit den Greiner "Maniacs" (privat)

Humorvolle Theaterunterhaltung mit den Greiner "Maniacs" (privat)

Die "Maniacs" entern das Stadttheater

Während die Politik an den letzten Details für den Umbau des Stadttheaters feilt, gehen bei der Theatergruppe "Maniacs" die Proben für ihr diesjähriges Stück in die Endphase. "Hauptrolle für den Kellner" ist eine freche Komödie, die Regisseur Christian Hochgatterer mit seinen jungen Darstellerinnen und Darstellern inszeniert.

Im Mittelpunkt steht eine Amateurtheatergruppe: sechs Frauen und Friedhelm – der einzige Mann. Während der Proben für einen Sketch zum anstehenden Stadtfest bietet eines Tages der Filmstar Dorian Jakob Fritz an, bei ebendiesem Stadtfest aufzutreten: Dafür will er in dem Sketch der Laienspielgruppe die einzige männliche Rolle übernehmen. Während die Frauen allesamt Feuer und Flamme sind für den großen Star, wird Friedhelm kurzerhand zum Double degradiert. Doch schon bald zeigen sich die ersten Risse im bislang so harmonischen Ensemble.

Premiere feiert "Hauptrolle für den Kellner" am 23. März (19.30 Uhr). Weitere Spieltermine: 29. – 31. März, 5. – 7. April, 12./13. April. Kartenvorverkauf in der Trafik Hader: 07268/382.