SP und Grüne rufen zu Kundgebung für "gestohlene Haltestelle" auf
ALTENBERG/HELLMONSÖDT. Die Haltestelle "Türkengraben" an der B126 wurde aus Sicherheitsgründen aufgelassen. Rot und Grün fordern eine Ersatzlösung.
Auf die Straße gehen wollen am kommenden Donnerstag die Bezirksparteien von SPÖ und Grünen, um für die Wiederrichtung der Bushaltestelle "Türkengraben" im Haselgraben zu demonstrieren. Wie berichtet, wurde die Haltestelle Türkengraben im Frühling 2019 bei Brückensanierungsarbeiten entlang der B126 gesperrt und im Anschluss nicht mehr geöffnet.
"Für die aktuellen Arbeiten an der Straße werden mehr als zwei Millionen Euro investiert. Da sollte eine Lösung für die Haltestelle drinnen sein", fordert Rainer Lenzenweger, Bezirkssprecher der Grünen Urfahr-Umgebung. "Leider zeigt sich an diesem Beispiel einmal mehr, wie viel der öffentliche Verkehr und damit die Mobilität aller Menschen im ländlichen Raum der Landesregierung wert ist – nämlich nichts", legt SP-Bezirksvorsitzender NR-Abg. Alois Stöger nach. Er ist auch Verkehrssprecher der SPÖ im Nationalrat. Die Demonstration in der kommenden Woche ist die erste gemeinsame, öffentliche Aktion der beiden Parteien auf Bezirksebene.
Kundgebung bei Speichmühle
Die Kundgebung am kommenden Donnerstag ist für 17 Uhr beim Parkplatz Speichmühle angesetzt. Im Anschluss an die Kundgebung sind die Teilnehmenden eingeladen, mit den Anrainern zur aufgelassenen Haltestelle zu gehen. "Vonseiten der Bezirkshauptmannschaft wurde uns dringend davon abgeraten, entlang der B126 zur Haltestelle zu gehen. Es bestehen nämlich Sicherheitsbedenken. Für den zuständigen Landesrat ist der Weg für die Pendler zur Bushaltestelle hingegen zumutbar", erklärt der Mitinitiator der Kundgebung Herbert Enzenhofer von der SPÖ Zwettl.
Bei der Straßensanierung vor vier Jahren habe man auch die Haltestellen und Fahrgastzahlen an der B126 analysiert. Dabei habe sich herausgestellt, dass die Haltestelle Türkengraben kaum genutzt und zudem ohne Genehmigung angefahren wurde. "Natürlich wurde nach einer Ersatzlösung gesucht. Leider war in diesem Fall keine Bewältigung machbar", teilt Infrastrukturlandesrat Günther Steinkellner (FP) auf Anfrage mit.
Man habe zwei Varianten für eine Ersatzhaltestelle verfolgt: In einem Fall konnte das notwendige Grundstück nicht eingelöst werden, eine zweite Variante sei nur mit immensen Kosten zu errichten gewesen. Daher habe man sich in Abstimmung mit den Standortgemeinden entschlossen, das Projekt nicht weiterzuverfolgen. Steinkellner: "Das Geld wächst nicht auf Bäumen und wir haben die Verpflichtung, Steuergeld effizient einzusetzen. Eine Haltestelle für null bis zwei Ein- und Aussteiger in Millionenhöhe zu errichten, hätte diesem Wirtschaftlichkeitsprinzip nicht entsprochen."
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An einer vielbefahrenden Pendlerstrasse ,einer kaum benützen Haltestelle nachweinen
Wo kein Mensch wohnt und jeder Schritt Lebensgefahr bedeutet!
Wenn Protest, dann Sinnvoll!
Kennen Sie die Haltestelle überhaupt? Scheinbar nicht, sonst würden Sie wissen, dass ein ganzer Ortsteil der Gemeinde Kirchschlag vom öffentlichen Verkehr abgeschnitten wurde...
"die Teilnehmenden"
Dann sollte es konsequenterweise auch "den Anrainenden" und "die Pendelnden" heißen.
Die Öffi(verhinderungs)strategie des Landes...
Wer schützt Menschen?