Silber: Motivationsschub zur genau rechten Zeit
OTTENSHEIM. Judo: Der Ottensheimer Jakob Wiesinger startet mit Platz zwei bei den Staatsmeisterschaften durch
Mit vier Silbernen und zwei Bronzenen kehrte das UJZ Mühlviertel von den Judo-Staatsmeisterschaften in Oberwart zurück, die das erste nationale Turnier seit dem Lockdown waren und das letzte für heuer bleiben.
Für Jakob Wiesinger, einen der vier Vize-Staatsmeister, kam sein bisher größter Erfolg genau zum richtigen Zeitpunkt. Denn hinter dem 19-Jährigen liegt die wohl schwierigste Phase seiner jungen Karriere: Vor einem Jahr war der Ottensheimer vom Leistungssportmodell des BORG Linz in die Abendschule gewechselt. Da sich im ersten Semester die Stunden aber großteils mit den Trainings überschnitten, geriet sein rasanter Aufstieg ins Stocken. "Das hatte ich mir damals anders vorgestellt", erklärt Wiesinger, der sein ehrgeiziges Ziel – auf der World Tour gegen den Besten zu kämpfen – plötzlich in Gefahr sah. Erst im Frühjahr konnte er Schule und Judo besser auf einen Nenner bringen – nur war dann halt schon Corona da. Dass Oberösterreich von den Trainingsverboten besonders hart betroffen war, erleichterte die jüngsten Monate nicht. Insofern bedeutete die Staats-Silberne einen wertvollen Motivationsschub. "Ich kann positiv in die Zukunft schauen", sagte Wiesinger, der als Belohnung für die U21- und U23-Europameisterschaften nominiert wurde. Die hat er sich verdient, da er im Halbfinale der Klasse bis 73 Kilogramm mit dem Wiener Mathias Czizsek einen von Österreichs Startern beim Grand Slam am kommenden Wochenende in Budapest schlug.
Verdienstmedaille für Hofer
Ebenfalls in Budapest am Start sein wird das Mühlviertler Aushängeschild Daniel Allerstorfer, der genau wie seine UJZ-Kollegen Lisa Peherstorfer und Wojciech Kanik in Oberwart Platz zwei belegte. Bronze gab es für Tobias Weixelbaumer und Neuzugang Luka Jovic.
Eine "Goldene" gab es dann aber doch für das UJZ: Der Hellmonsödter Ernst Hofer wurde vom Verband mit der goldenen Verdienstmedaille geehrt.
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