SHV versteigerte irrtümlich eine wertvolle Skulptur
FREISTADT. "Kunstfehler" bei der Versteigerung von gebrauchtem Altenheim-Inventar.
Unter kunstsinnigen und geschichtsinteressierten Freistädtern war die Aufregung in den vergangenen Tagen groß: Es hieß, dass der Sozialhilfeverband irrtümlich eine wertvolle Skulptur versteigert haben soll. So falsch lag man mit den Gerüchten auch gar nicht. Allerdings gibt es bereits Entwarnung: Im Park des Freistädter Altenheimes stand seit vielen Jahren eine Skulptur des bekannten Mühlviertler Granitstein-Bildhauers Gottfried Pöchinger (1911–1986), dessen Werke viele Gebäude und Brücken in der Region zieren. Die Skulptur im Altenheim war noch dazu das mutmaßlich letzte Werk des Künstlers. Er erhielt vom Land den Auftrag unter dem Titel "Lebenszeiten" vier Brunnenfiguren zu schaffen, nur die als Mädchen dargestellte Jugend konnte er vor seinem Tod vollenden.
Nach der Übersiedlung vom alten Bau in das neue Heim im heurigen Frühjahr war Bezirkshauptfrau Andrea Außerweger in ihrer Funktion als Obfrau des Sozialhilfeverbands zunächst bemüht für die im alten Trakt verbliebenen Einrichtungsgegenstände in anderen Sozialeinrichtungen des Bezirks Verwendung zu finden. Übriges Inventar wurde der Firma RS Auktionen in St. Peter/Au zur Versteigerung überantwortet, um so wenigstens noch etwas Geld für den Sozialhilfeverband zu lukrieren. In mehreren nach Kategorien veranstalteten Auktionen kamen Zimmer- und Kücheneinrichtungen unter den Hammer. Mitte Juli war Pöchingers "Lebenszeit"-Skulptur plötzlich verschwunden.
Aufgrund zahlreicher besorgter Anfragen recherchierten die OÖN und fanden im Onlinekatalog des Auktionshauses tatsächlich das besagte Kunstwerk – mit einem Ausrufungspreis von 350 Euro in der Kategorie "Haus/Garten" und dem Vermerk "verkauft". Ein Bieter soll das Granitwerk dem Vernehmen nach um 600 Euro erstanden haben. Die mit diesen Vorgängen konfrontierte Bezirkshauptfrau fiel aus allen Wolken und erklärte, dass von den Kunstwerken im Altenheim in der Vereinbarung natürlich nicht die Rede gewesen sei. Außerweger setzte alle Hebel in Bewegung, diesen "Kunstfehler" wieder zu reparieren und konnte nach zahlreichen Telefonaten in dieser Angelegenheit Entwarnung geben: "Es war aufgrund der vorhandenen Vereinbarungen klar, dass dieses Kunstwerk nicht versteigert hätte werden dürfen. Mir wurde zugesichert, dass die Pöchinger-Figur in den kommenden Tagen wieder an ihren Platz im Garten des Altenheimes kommt", so die Bezirkshauptfrau am Mittwoch zu den OÖN.
Wie man es allerdings geschafft hat, die bereits versteigerte und abtransportierte Granitskulptur wieder zurückzubekommen, darüber hüllen sich die Beteiligten in Schweigen.
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Bekommt der Watzl da schon wieder Arbeit??