Seit 25 Jahren landet Meister Adebar auf der Haslacher Fabrik
HASLACH. Sie bringen zwar keine Kinder jedoch den Frühling aus dem Süden mit. Es herrscht jedes Jahr um diese Zeit ein gewisses Bangen um die erfolgreiche Rückkehr der Weißstörche. Schließlich benötigen Störche sichere und geeignete Bedingungen entlang der rund 10.000 Kilometer langen Flugroute von Südafrika bis in die europäischen Brutgebiete. 2020 wird für Haslach ein besonderes Storchenjahr. Mit der Landung des ersten Storches am Freitag hat das 25. Jahr in der Haslacher Storchengeschichte begonnen. Groß war die Überraschung, als Ende April 1996 ein Weißstorchenpaar auf dem Schornstein der Firma Vonwiller, heute Tourismus- und Kulturzentrum (TuK) Haslach, mit dem Bau eines Horstes begonnen hatte. In den vergangenen Jahren konnten 38 Jungstörche den heimatlichen Host in Richtung Süden verlassen.
Brutplätze im Dreiländergebiet
Jahr für Jahr entstanden neue Horststandorte in der Dreiländer-Region. Ab 2013 dehnten die Weißstörche ihr Brutgebiet auch in Richtung Bayerischer Wald über Breitenberg bis nach Grafenau aus. Seit 2015 besiedelt ein Storchenpaar den Pfarrhof von Niederwaldkirchen. Schon einige Jahre zuvor wurde ein Horst auf dem Schornstein der ehemaligen Molkerei in Bad Leonfelden errichtet. Seit 1996 beobachtet das Team der Naturschutzjugend Haslach die Entwicklung der Weißstorchenpopulation in einem Monitoring-Langzeitprojekt, das nicht nur die Horststandorte des nördlichen Mühlviertels erfasst, sondern über die Grenzen, beginnend in Grafenau im Bayerischen Wald bis Malonty/Meinetschlag in Südböhmen, reicht. Dies ist nicht nur von wissenschaftlichem Interesse, sondern hat auch für den Artenschutz in der Dreiländer-Region Bedeutung. Natur- und Artenschutz haben immer auch einen internationalen Aspekt. Der Ausgangspunkt für das Mühlviertler Weißstorchen-Brutvorkommen liegt mit großer Sicherheit in der Landschaft Südböhmens.
da kann man nur hoffen er findet noch genug Nahrung