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Schneemassen forderten Netzbetreiber: 200 Kunden werden noch notversorgt

Von Fellhofer, Leitner, 17. Jänner 2019, 00:04 Uhr
Schneemassen forderten Netzbetreiber 200 Kunden werden noch notversorgt
Die Trupps der Stromversorger waren im Dauereinsatz, um Störungen zu beheben. Bild: Netz OÖ

MÜHLVIERTEL. Nicht nur die Einsatzkräfte mussten in den vergangenen Tagen Extraschichten einlegen. Auch die Techniker und Monteure der Stromversorger waren gefordert. Bei 5000 Einsätzen waren die Techniker der Stromversorger unterwegs.

Im Mühlviertel gab es rund 100 Störungen in Niederspannungsnetzen und 50 im Mittelspannungsnetz der Energie AG bzw. der Netz Oberösterreich. Im Gebiet der Linz AG wurden inzwischen 87 Stromstörungen behoben. "Die Störungen waren zu Beginn und gegen Ende der starken Schneefälle am häufigsten. In der ersten Nacht kam es zu 21 wetterbedingten Stromstörungen. Zu den Spitzenzeiten waren bis zu 100 unserer Techniker parallel im Einsatz", heißt es dazu aus der Linz AG. Die Einsatztrupps der Netz OÖ waren insgesamt rund 3000 Stunden in den vergangenen sieben Tagen im Störungseinsatz. Und das unter zum Teil gefährlichen Bedingungen: Immer wieder drohten Bäume und Äste unter der hohen Schneelast zu brechen.

Störungen schnell behoben

Mit diesem hohen Personaleinsatz konnten etwa 90 Prozent der beschädigten Infrastruktur wieder instand gesetzt werden. "Bei den zahlreichen Störungen hat die Dauer der Versorgungsunterbrechung in der Regel nur wenige Stunden betragen. Rund 1000 Kunden waren für 12 Stunden, einzelne bis zu eineinhalb Tage unversorgt", teilt die Energie AG auf OÖN-Anfrage mit.

In der Region Helfenberg, Ahorn, St. Johann waren Leitungen so schwer beschädigt, dass die Reparatur länger angedauert hat bzw. die Versorgung noch nicht wiederhergestellt werden konnte. Im Bereich der Gemeinde Helfenberg sind deshalb seit Tagen Stromaggregate zur Versorgung von zirka 200 Kunden in Betrieb. Die Situation war zwar eine Herausforderung, von einer Katastrophe will man bei den Netzbetreibern aber nicht sprechen.

Immer wieder tauchte in der Region in den vergangenen Tagen die Frage auf, ob Erdkabel nicht weniger anfällig seien als Freileitungen – vor allem im Hinblick auf die geplante 110-kV-Leitung von Bad Leonfelden nach Rohrbach. "Die Schäden der vergangenen Tage sind ausschließlich im Bereich der untergeordneten Netze mit ohnehin schon hohem Kabelanteil aufgetreten. Geholfen hat uns sicher, dass die Netz OÖ vor zehn Jahren begonnen hat, vermehrt Mittelspannungsfreileitungen in Waldbereichen durch Kabel zu ersetzen, um bei Sturm, Schnee und Eis weniger störanfällig zu werden", sagt ein Unternehmenssprecher. Insgesamt wurden 70 Millionen Euro für rund 500 Kilometer Kabel in mehr als 250 Verkabelungsprojekten im Mittelspannungsnetz investiert.

Eine Strategie, die auch andere Stromversorger verfolgen – etwa Ebner Strom, wie Franz Hochstöger, Bürgermeister der vom Schneedruck stark betroffenen Gemeinde St. Georgen am Walde, schildert: "Unser Stromversorger Ebner Strom hat in den vergangenen Jahren viele Freileitungen durch Erdkabel ersetzt. Davon haben wir in dieser außergewöhnlichen Situation profitiert."

Wie hoch die schneebedingten Schäden am Stromnetz ausfallen, kann vorerst nur geschätzt werden. Bei der Linz AG spricht man von 260.000 Euro. Noch sind nicht alle Reparatur- und Aufräumarbeiten abgeschlossen. Etwa zwei Wochen werde man damit noch beschäftigt sein. (fell, lebe)

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18  Kommentare
18  Kommentare
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Woessi (2 Kommentare)
am 24.01.2019 23:24

Kyrill 2007, Zigtausende Haushalte ohne Strom, lebensgefährliche Umstände bei Reparaturen von zerrissenen Hochspannungsleitungen, Waldbrände durch abgerissene Stromleitungen und und und. 2008,Kärnten Lavantal, katastrophaler Sturm, Millionenschäden, zerrissene Stromleitungen, zigtausende ohne Strom, KELAG-Mitarbeiter unter massiven Lebensgefahren im Einsatz, Brände durch zerrissene Freikabelleitungen, Schäden vernichtenden Ausmaßes. 2018 Sturm und Hochwasser im Lavantal, Wiederholung des oben angeführten! 2019 Schneesturm und Schneedruck in Österreich, auch besonders im Mühlviertel, enorme Schäden werden vertuscht. Bravo, baut fleißig weiter diese Freileitungen. Mal sehen was 2028, 2038, 2048, 2058, 2068, 2078, 2088, 2098 damit passiert und wie sich die Wetterextreme entwickeln. "Eierlose Politiker" (übrigens ein unlängst von hochrangigen Angestellten der Linz Strom Netz getroffenes Zitat) sollen endlich Farbe bekennen und sich für Erdkabel aussprechen.

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MarWinkler (28 Kommentare)
am 19.01.2019 07:57

Klimawandel und Zunahme von Extremwetterlagen sind bereits Realität. Nebst unzähliger direkter Versorgungsleitungen wurden dieser Tage auch Starkstrom-Freileitungen in Oberösterreich und dem benachbarten Bayern schwerst beschädigt. Unter anderem, weil Leitungsseile einfach gerissen sind (Ruhpolding). Das geplante Starkstrom-Leitungsnetz in Oberösterreich (Vorchdorf-Kirchdorf, Raab-Ried, Mühlviertel) ist eine Investition für die nächsten hundert Jahre. Energiekonzern und Mehrheitseigentümer Land OÖ werden damit sehr gutes Geld verdienen. Das darf nicht auf Kosten der Natur, der Landschaft, der Menschen und der Gesundheit gehen. Mit einer INNOVATIVEN ERDKABELLÖSUNG investieren wir alle in die Zukunft des Landes und ihrer Menschen. Hier muss die Landespolitik Verantwortung übernehmen. Tun, was Mensch und Natur gut tut.

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jago (57.723 Kommentare)
am 17.01.2019 20:31

"Netz" ist ein viel zu allgemeines Wort als dass es die Stromversorger für sich in Beschlag nehmen dürfen.

Zumindest steht es der Zeitung nicht zu, bei diesem Wortraub auch noch lässig mitzumachen.

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( Kommentare)
am 17.01.2019 11:23

ENERGIE AG UND CO RECHNEN, WIE ES IHNEN GERADE PASST:
Wenns darum geht, die Notwendigkeit einer neuen Freileitung zu begründen, werden (korrekt!) bei einer durchschnittlichen 110-kV-Leitungsunterbrechung volkswirtschaftliche Schäden von 2 Mio. Euro pro Stunde angesetzt! (Gutachten der TU Graz für die geplante Leitung Vorchdorf–Kirchdorf)
Das heißt: Nach 1 Tag Ausfall sind die Mehrkosten für Erdkabel, denen Schnee, Eis und Sturm ja nichts anhaben können, bereits aufgelaufen. Und für die Besserwisser: Auch Ringleitungen können versagen. Die Schneelast ist gerne auf beiden Seiten von Umspannwerken gleich groß.
Also nicht nur wegen Landschaftsschutz, Umwelt und Versorgungssicherheit lautet DIE KONSEQUENZ: AUCH AUS KOSTENGRÜNDEN ERDKABEL!

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jago (57.723 Kommentare)
am 17.01.2019 20:48

Das halte ich für keine gute Idee.

Die Freileitung braucht einen breiten Korridor, damit keine Bäume und auch sonst nichts drauf fallen können. Aber im Störfall ist sie schneller repariert als das Erdkabel. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Mast umfällt, ist sehr gering.

Wenn ein Erdkabel sicher sein soll, dann müssen mindestens 2 parallel verlegt werden für die Sicherheit aber in einem großen Abstand. Dann brauchen sie gleich viel "Wald" wie die Freileitung.

Zumindest sehe ich nur den optischen Vorteil.

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ich_mein_ja_nur (36 Kommentare)
am 18.01.2019 11:03

Wenn man bei der Errichtung des Erdkabels eine "Reserveader" mit berücksichtigt, dann kann ein Störfall sehr rasch überbrückt werden. (Quasi per Knopfdruck.) Für die Reparatur der defekten Ader hat man dann genügend Zeit! (siehe Vortrag von Prof. Brakelmann: https://www.facebook.com/muehlviertel110kv/videos/479600432564781/).

"Die Freileitung braucht einen breiten Korridor..."
Völlig richtig. Es wird von 40 Metern im Wald gesprochen. Aber wie man sieht sind diese 40 Meter nicht ausreichend. Ansonsten hätten Bäume nicht die 110kV Freileitung beschädigt (https://www.kleinezeitung.at/steiermark/ennstal/5558682/Grossflaechiger-Stromausfall-gerade-noch-verhindert_Baeume).

"Aber im Störfall ist sie schneller repariert als das Erdkabel..."
Da müssen Mitarbeiter rausfahren und unter schwierigsten Bedingungen die Leitung reparieren. Wie oben geschrieben wäre das mit der Reserveader beim Erdkabel bei weitem leichter. Außerdem wäre ein Erdkabel von umstürzenden Bäumen nicht betroffen.

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tora2015 (5 Kommentare)
am 17.01.2019 10:40

Die Frage, ob ein Erdkabel weniger anfällig bei Extremwetter ist als eine Freileitung, kann man mit ein wenig Hausverstand beantworten, oder? Was heißt das für die Sicherheit der Energieversorgung? Auch eindeutig, oder? Genau im 110KV Planungsgebiet im Bezirk RO gibt es schwerste Schäden und zahlreiche Versorgungszusammenbrüche, die teilweise ganze Nächte und halbe Tage dauern. Super Versorgungssicherheit dank Freileitungen! Keine Heizung, keine wasserversorgung, kein Licht! Und ein Blick über den Tellerrand hilft: Es ist eine 110KV Leitung im Ennstal abgerissen (https://www.kleinezeitung.at/steiermark/ennstal/5558682/Grossflaechiger-Stromausfall-gerade-noch-verhindert_Baeume)/, es sind in Bayern 110KV Leitungen abgerissen (Beispiel https://www.berchtesgadener-anzeiger.de/fotos/neueste-bilder_galerie,-siegsd
orf-und-ruhpolding-ohne-strom-_mediagalid,5607.html).Sogar eine 220KV Leitung in Salzburg wurde schwerst beschädigt und unterbrochen. Alles klar, Freileitungsfreunde?

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hintergrundleser (4.812 Kommentare)
am 17.01.2019 11:02

Die Erdkabel werden auch von Freileitungen versorgt und die Lokalität von Unwettern kann man nicht planen. Aber bei genügend Freileitungen kann man rascher ein Provisorium erstellen, da speist man halt von der anderen Seite ein bis vor die Schadenstelle.

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tora2015 (5 Kommentare)
am 17.01.2019 11:16

Bei allem Verständnis für die Netzbetreiber: Neue Leitungen gehören erdverkabelt, wenn man die Klimakrise verstanden hat! Und bitte nicht künstlich Schwierigkeiten durch andere Freileitungen, mit denen man Erdkabel anspeisen muß, herbeireden. Wir sollten doch an die Zukunft denken, oder?

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hintergrundleser (4.812 Kommentare)
am 17.01.2019 12:18

Man kann nicht Alles eingraben und in solchen Fällen sind das Naturkatastrophen. Es ist ja nicht jeden Winter so.

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tora2015 (5 Kommentare)
am 17.01.2019 12:35

Sie scheinen noch nicht verstanden zu haben, dass wir uns mitten in der Klimakrise befinden und was das bedeutet. Es finden immer öfter Extremereignisse statt, die wichtige Versorgungsinfrastruktur gefährden oder zerstören, das Gerede von Naturkatastrophen "eh nur alle paar Jahre" kann ich nicht mehr hören. Kärnten im Oktober 2018 schon vergessen? Auch dort schwerste Ausfälle in der stromversorgung ( und in NÖ und in Steiermark)? Übrigens werden Kanäle und alle Wasserleitungen angeblich immer eingegraben. Kennen Sie eine Wasserleitung auf Masten?

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hintergrundleser (4.812 Kommentare)
am 17.01.2019 13:14

Dazu waren früher die Viadukte da, als es noch keine elektrischen Wasserpumpen gab, etwa bei den Römern... zwinkern

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RudolfN (127 Kommentare)
am 17.01.2019 12:46

lieber hintergrundleser.
auch wenn ihr als energie ag trolle von zeit zu zeit euer pseudonym ändert, erkennt man doch klar die vorgabe eures arbeitgebers. unter "un"natur kann man ihre aussagen am besten einordnen.
ich frag mich nur, warum sich die energie ag nicht besseres personal für das schreiben in diesem forum leistet. aber das würde ja dann den gewinn schmälern, der so dringend zum stopfen des landesbudgets benötigt wird.

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RudolfN (127 Kommentare)
am 17.01.2019 16:06

lieber hintergrundleser.
auch wenn ihr als energie ag trolle von zeit zu zeit euer pseudonym ändert, erkennt man doch klar die vorgabe eures arbeitgebers. unter "un"natur kann man ihre aussagen am besten einordnen.
ich frag mich nur, warum sich die energie ag nicht besseres personal für das schreiben in diesem forum leistet. aber das würde ja dann den gewinn schmälern, der so dringend zum stopfen des landesbudgets benötigt wird.

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RudolfN (127 Kommentare)
am 17.01.2019 11:25

Lieber hintergrundleser.
Hatten sie durchgängig Strom? hat ihre Heizung funktioniert? alles kein Problem also, wenn bei Ihnen rasch zwischen den Freileitungen "geswitched" wurde. Bei uns waren tägliche Stromausfälle über viele Stunden. Nach ihrer Theorie haben die Energieler bei uns wahrscheinlich eigene Freileitungen zur Überbrückung gezogen, denn Umschalterei war da wahrscheinlich keine. Immer schnell eine Überbrückungsleitung von da nach dort zu ziehen kann natürlich auch dauern ...

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jago (57.723 Kommentare)
am 17.01.2019 20:36

Mein Telefon und mein Internet ist in einem Erdkabel verlegt.

Vor einem halben Jahr gab es einen Blitzeinschlag über einen Baum.

Bis heute habe ich an sporatischen Ausfällen zu leiden, wie ich höre durch Feuchte und Temperaturschwankungen und die A1 können jetzt im Schnee nichts tun.

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RudolfN (127 Kommentare)
am 17.01.2019 10:37

Kaum fällt im Mühlviertel ein halber Meter Schnee funktioniert die Energieversorgung wie in einem 3. Welt Land. Täglich Stromausfälle von meist mehreren Stunden sind an der Tagesordnung. Die Energie AG brüstet sich ihrer riesigen Gewinne, investiert diese aber nicht in Leitungssicherheit, sondern führt die gehorsam an die Landesregierung ab. An eine Landesregierung die nicht einmal in der Hochkonjunktur in der Lage ist, ausgeglichen zu budgetieren und diese Gewinne zum Stopfen der Löcher benötigt. Nachhaltigkeit nach Politikergutdünken halt.
Die Gewinne der Energie AG sprudeln von den Uraltleitungen die sie uns Endkunden teuer verrechnen. Mit dem eigentlichen Produkt Strom sind sie offenbar schon lange nicht mehr konkurrenzfähig. Aber was berühren die Energie AG und die Landesregierung schon ein paar „hillbillys“ aus dem hohen Norden. Sollen sie doch sehen wie sie ohne Strom über die Runden kommen.Die nächsten Wahlen werden das hoffentlich wieder geraderücken.

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ich_mein_ja_nur (36 Kommentare)
am 17.01.2019 08:47

"In der Region Helfenberg, Ahorn, St. Johann waren Leitungen so schwer beschädigt, dass die Reparatur länger angedauert hat bzw. die Versorgung noch nicht wiederhergestellt werden konnte."
Und genau dort wo die größten/meisten/längsten Schäden sind, soll eine 110kV Freileitung entstehen?

Die Bürgermeister von zB. St. Georgen am Walde oder Bad Goisern sehen klar den Vorteil der Erdkabel!

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