Rotes Kreuz läuft seit einem Jahr unter voller Last
BEZIRK ROHRBACH. Das komplexe Corona-Thema dominierte auch die Arbeit des Roten Kreuzes.
"Der Krisenmodus hält nun schon mehr als ein Jahr an und wir fahren unter voller Last", sagt Rohrbachs Bezirks-Rettungskommandant Johannes Raab. Natürlich kommt er in der Bilanz des Vorjahres nicht um das Thema Corona herum. "Es war und ist nicht immer einfach, aber wir schaffen die Aufgaben ganz gut und immer besser. Wir gewinnen täglich an Erfahrung", sagt er. Vor allem die dynamische Entwicklung der Lage sei eine große Herausforderung. "Wir stimmen uns laufend mit der Bezirkshauptmannschaft und den relevanten Stellen auf Landesebene ab. Aber es kommt immer wieder vor, dass wir unterschiedliche Wissensstände haben, weil alles so schnelllebig ist", plaudert er aus dem Nähkästchen. Das System der Freiwilligkeit habe sich da sehr bewährt, weil sich Ehrenamtliche oft durch ein hohes Maß an Flexibilität auszeichnen.
Denn auch das "Kerngeschäft", der Rettungsdienst, muss unter deutlich erschwerten Bedingungen funktionieren. Dazu hat das Rote Kreuz ein engmaschiges Sicherheitsnetz geknüpft – Stichwort Testungen. Dadurch konnten der Rettungsdienst und auch die Gesundheits- und Sozialdienste oder Essen auf Rädern aufrechterhalten werden. In manchen Bereichen, wie eben beim Essen auf Rädern waren teilweise kreative Lösungen nötig. "Die Älteren durften auf einmal nicht mehr fahren und wir haben die Teams teilweise mit Studenten ergänzen können", erinnert sich Raab, der im Bezirk Rohrbach auch die technische Einsatzleitung der Corona-Hilfsmaßnahmen innehat. Denn auch der Stabsbetrieb mit den laufenden Krisensitzungen und vor allem die vielen zusätzlichen Aufgaben, wie die Drive-in-Testungen oder Massentestungen stellten die Rotkreuzler vor große Herausforderungen. In der Stabsarbeit kommt den Offizieren zugute, dass in Rohrbach nach dem Wegfall der Leitstelle ein eigner moderner Stabsraum installiert wurde.
Neben den vielen Freiwilligen waren aber auch Neuaufnahmen nötig: "Wir haben rund 17 Personaleinheiten zusätzlich aufgestellt, die wir aus dem Kreis unserer freiwilligen Mitarbeiter gewonnen haben."
190.000 freiwillige Stunden
Im Rettungsdienst wurden im Vorjahr übrigens 190.324 Stunden freiwillig geleistet. In einem "normalen Jahr" sind es rund 156.000 Stunden. "Viele Freiwillige nutzten zum Beispiel die Lockdowns, um vermehrt Dienste zu machen. Das hat uns sehr geholfen", ist Raab sicher. Bei knapp 30.000 Ausfahrten wurden 1,1 Millionen Kilometer zurückgelegt. Insgesamt sind derzeit 1231 Mitarbeiter freiwillig oder beruflich für das Rote Kreuz im Bezirk Rohrbach tätig.
Großartige Zusammenarbeit
Auch Bezirksstellenleiterin Wilbirg Mitterlehner ist durchaus zufrieden mit den Leistungen des Roten Kreuzes in der Krise. "Das Geschehen ist teilweise sehr dynamisch und erfordert rasches Handeln", sieht auch sie den Schlüssel zum Erfolg in der Zusammenarbeit. Diese werde auch beim Impfthema immer wichtiger. In diesem Zusammenhang lobt sie die gute Zusammenarbeit mit allen Blaulichtorganisationen und dem Krisenstab der BH sowie der Stabsstelle des Landes.
Neue Sanitäter in Ausbildung
Für Personalnachwuchs wird übrigens bereits gesorgt: Aktuell läuft ein Rettungssanitäter-Kurs, nachdem dieser bereits drei Mal verschoben werden musste. 50 künftige Sanitäter werden an drei Standorten ausgebildet.
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"Rotes Kreuz läuft seit einem Jahr unter voller Last"
Ah, deshalb stehen immer wieder Krankenwagen mit laufenden Motor am Gehsteig vor dem Eingang des Chinesen ....