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Rotes Kreuz gibt alles: "Wir impfen uns aus der Krise"

02.April 2021

Mit ihrer Pilot-Impfstraße in Walding haben die Rotkreuz-Mitarbeiter aus Urfahr- Umgebung schon enorm viel Erfahrung gesammelt, um für die kommenden Herausforderungen gerüstet zu sein. "Unsere Mitarbeiter sind extrem motiviert. Was wir an Impfstoff bekommen, verimpfen wir, ohne dass auch nur eine einzige Dosis verschwendet wird", sagt Bezirks-Rettungskommandant Peter Haslinger. Nach einem Jahr im Ausnahmezustand sei das so was wie "das letzte Aufbäumen", beschreibt er die Situation. Denn die Pandemie fordert großes Engagement, höchste Flexibilität und Durchhaltevermögen bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Roten Kreuzes Urfahr-Umgebung. Die Situation ändert sich ständig, und die Auswirkungen spüren sie in allen Sparten, beim Dienstbetrieb und beim Vereinsleben. "Das Rote Kreuz ist sehr gut für Katastropheneinsätze gerüstet, aber das, was wir bisher gewohnt waren, gilt für diesen Fall nicht", erklärt Bezirksstellenleiter Paul Gruber: "Nur durch das gute Miteinander aller handelnden Personen ist so eine Pandemie zu schaffen."

Seit Beginn stehen regelmäßig Abstimmungen mit den Behörden, den anderen Einsatzorganisationen und intern auf der Tagesordnung. Entscheidungen auf Bundes- und Landesebene gilt es, innerhalb kürzester Zeit umzusetzen. Test- und Impfstandorte galt es zu eruieren, auszustatten und zu betreiben.

Anfangs waren die speziell geschulten Rettungssanitäterinnen und -sanitäter vor allem in mobilen Test-Teams unterwegs. Später wurden Test-Drive-ins errichtet, um die Quantität der Testzahlen zu steigern. Jetzt verlagert man das Engagement vom Testen zum Impfen. "Wir sehen eine hervorragende Logistik. Was an Impfstoff da ist, bringen wir unter die Menschen. Keine Impfdosis liegt länger als nötig im Kühlschrank herum", verspricht Haslinger.

Herausfordernde Dienste

Natürlich muss aber auch der normale Dienstbetrieb aufrechterhalten werden: Die Pandemie stellt auch den Rettungs-, Notarzt- und Hausärztlichen Notdienst vor große Herausforderungen. Die standardmäßig strengen Hygienerichtlinien wurden aufgrund des Coronavirus unter anderem durch das Tragen von Schutzmasken verschärft. Bei einem Patienten oder einer Patientin mit Verdacht auf eine Covid-19-Infektion muss im Rettungsdienst, Notarztdienst und beim HÄND zusätzlich ein Ganzkörper-Schutzanzug getragen werden – eine körperliche Herausforderung, gerade bei warmen Temperaturen.

Vereinsleben hat sich verändert

"Das kameradschaftliche Leben auf den Dienststellen und bei den Teams hat sich total verändert", erzählt etwa Silke Pachinger vom Bezirks-Rettungskommando: "Ausflüge, Weihnachtsfeiern, Dienstbesprechung sind nicht möglich. Besuche oder Treffen in der Dienststelle ebenfalls nicht." Die Wiederbelebung des Vereinslebens steht heuer deswegen ganz oben auf der Agenda – sofern die Situation es zulässt. Eines habe sich dennoch gezeigt: "Die Kameradschaft hat nicht geschwächelt, die Kollegialität ist immens", ist Bezirksstellenleiter Paul Gruber begeistert, "es hat uns zusammengeschweißt, unsere Aufgaben im Roten Kreuz optimal erledigen zu können."

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