Rot und Blau lösen Straßen-Problem in Liebenau
LIEBENAU / SANDL. Für Ausbau des Güterwegs "Gugu" wagten SP-Bürgermeister und FP-Landtagsabgeordneter den Schulterschluss.
Dass SPÖ und FPÖ einander im Land Oberösterreich alles andere als grün sind, ist hinlänglich bekannt. Umso bemerkenswerter ist es, dass es einem Schulterschluss zwischen den roten Bürgermeistern von Sandl und Liebenau – Alois Pils und Erich Punz – mit dem FPÖ-Landtagsabgeordneten Peter Handlos aus Tragwein gelungen ist, den von den Gemeinden intensiv geforderten Ausbau des Güterwegs Gugu auf Schiene zu bringen.
Seit der Fertigstellung der Mühlviertler Schnellstraße S10 hat sich der Güterweg als beliebter Zubringer zur Bundesstraße 38 etabliert. Die Verkehrsfrequenz ist deutlich gestiegen – sogar öffentliche Buslinien verkehren hier. Obwohl das Straßenstück technisch hierfür nicht ausgelegt ist. Die Bemühungen, das Verkehrsressort des Landes Oberösterreich für einen Ausbau zu gewinnen, scheiterten allesamt. Erst vergangenen Dezember hieß es auf Anfrage der "Mühlviertler Nachrichten" aus dem Ressort von Günther Steinkellner, für einen eventuellen Ausbau sei der Wegeerhaltungsverband Unteres Mühlviertel zuständig. Eine Übernahme in das Landesstraßennetz sei nicht vorgesehen.
Die beiden Standortgemeinden ließen aber nicht locker und luden den Bezirksobmann und Verkehrssprecher der Freiheitlichen im Landtag Peter Handlos zu einem Lokalaugenschein in den Nordosten des Bezirks ein. "Wir waren uns schnell einig, dass hier eine gründliche Sanierung absolut gerechtfertigt ist. Ich habe dann gleich Landesrat Steinkellner informiert und die Ertüchtigung dieser Pendlerstrecke nahegelegt", schilderte Handlos gestern auf Anfrage der "Mühlviertler Nachrichten".
Das Ergebnis: Der Güterweg Gugu wird aufgrund seiner Bedeutung für den öffentlichen Verkehr und der Möglichkeit einer Mitfinanzierung aus EU-Mitteln auf eine Fahrbahnbreite von sechs Metern ausgebaut. Für die Kosten von geschätzt einer Million Euro wird Steinkellners Infrastruktur-Ressort in den kommenden drei Jahren 500.000 Euro bereitstellen. Vom Wegeerhaltungsverband Unteres Mühlviertel könnten ebenfalls drei Mal 40.000 Euro zugeschossen werden. "Wenn es darum geht, Probleme für die Menschen im Land zu lösen, ist es nicht verboten, dass Blau und Rot zusammenarbeiten", sagt Peter Handlos über diese ungewohnte politische Allianz. Gänzlich in trockenen Tüchern ist das Projekt dennoch nicht: Als strukturschwache Gemeinden müssen Liebenau und Sandl noch Unterstützungsmittel des Landes für ihren Finanzierungsanteil von ca. 380.000 Euro sichern. Ihre Ansprechpartnerin: SP-Landesrätin Birgit Gerstorfer.
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strassenproblem in liebenau.
es ist wohl eine selbstverständlichkeit das die gewählten im interesse der bevölkerung
arbeiten. parteiinteressen haben bei solchen entscheidungen nichts verloren. negative
beispiele linz-land haben wir ja genug.
"Ertüchtigung dieser Pendlerstrecke" - wie geht denn das?
Liegestütze, Felgeaufschwung..??