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Rohrbach will Photovoltaik ausbauen, "Sonnenfeld" aber massiv kritisiert

Von Thomas Fellhofer, 27. September 2022, 01:04 Uhr
Rohrbach will Photovoltaik ausbauen, "Sonnenfeld" aber massiv kritisiert
Laut Angaben des Projektbetreibers können die Flächen zwischen den Modulen landwirtschaftlich genutzt werden. Bild: (EWS)

ROHRBACH-BERG. Sonnenstrom will man in Rohrbach-Berg nicht nur von Anlagen auf Dächern gewinnen.

"Wir wollen dort, wo es möglich ist, Sonnenstrom produzieren", sagt Rohrbach-Bergs Bürgermeister Andreas Lindorfer (VP). Zumindest in diesem Punkt ist man sich in der Stadtgemeinde weitgehend einig. Nur die Standorte für die Photovoltaik-Module sind nicht gänzlich unumstritten. Kritik gibt es am Projekt "Sonnenfeld" in Scheiblberg. Dort möchte die Energiewerkstatt (EWS) Munderfing, wie berichtet, im Bereich des Umspannwerks auf rund 15 Hektar Fläche eine Agri-PV-Anlage zur Erzeugung von Sonnenstrom errichten.

Projekt nicht unumstritten

Dass das Projekt nicht nur Freude hervorruft, zeigte schon die Abstimmung im Gemeinderat. Teile der SP, aber auch VP-Mandatare stimmten dagegen.

Kritik kommt nun auch von NEOS-Bezirkssprecher Martin Leibetseder, der sich auf ein "vernichtendes Urteil der Umweltanwaltschaft" stützt, wie er sagt. Tatsächlich schneidet das Projekt in der Stellungnahme der Umweltanwaltschaft nicht gut ab. "Das Augenmerk des Umweltschutzes liegt sowohl auf Teilbereichen der Umwelt (Boden, Wasser, Luft, Klima ...) als auch auf den Wechselwirkungen zwischen ihnen. Die geplante [...] widmungskonforme Nutzung führt zu nachhaltigen und massiv negativen Beeinträchtigungen und Eingriffen in die Umwelt und das Landschaftsbild", heißt es darin. Kritisiert wird vor allem, dass es sich beim Standort um einige der hochwertigsten Böden im Gemeindegebiet handelt. "Das Argument vom geringen Flächenverbrauch bei Agri-PV sehe ich durch das Gutachten widerlegt, da durch die Beschattung viele Nachteile für den Boden entstehen", sagt Leibetseder.

PV-Strategie geändert

Für den Standort in Scheiblberg spricht die Nähe zum Umspannwerk. Dadurch ist laut geänderter PV-Strategie des Landes auch eine Agri-PV-Anlage auf Böden höherer Qualität möglich. "Es ist klar, dass wir in der aktuellen Zeit erneuerbare Energie fördern müssen. Das auf Kosten der Landwirtschaft zu tun, erscheint mir aber als falscher Weg, gerade wenn es wie hier um die hochwertigsten Böden geht, die zur Umwidmung freigegeben werden", sagt Leibetseder: "Was es aber dringend braucht, sind verlässliche und einfache Förderzusagen und ausreichend Netzzugänge für all jene, die bereit sind, ihre Dächer und bereits verbaute Flächen zur Verfügung zu stellen, egal ob privat oder betrieblich. Da gibt es noch viel Potenzial zu heben, bevor man sich an unseren besten Böden vergreift".

Dass auf den Dächern öffentlicher Gebäude PV-Anlagen montiert werden sollen, steht auch für Bürgermeister Andreas Lindorfer außer Frage. "Wir werden schon im kommenden Jahr versuchen, entsprechende Anlagen zu realisieren", sagt er auf OÖN-Anfrage. Etwa auf den Dächern der Bezirkssporthalle, am Centro und Busterminal, aber auch am neuen Hallenbad und dem Schulcampus.

"Wir wollen möglichst viel Energie natürlich selbst nutzen und planen deswegen einen Energie-Verbund", sagt Lindorfer. Aber auch der Sonnenpark in Scheiblberg soll umgesetzt werden. "Wir sind ständig in Abstimmung mit dem Land und versuchen, Bedenken auszuräumen. Ich glaube, dass wir in Zukunft beides brauchen: sowohl die Dächer, als auch die Freiflächen".

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Autor
Thomas Fellhofer
Lokalredakteur Mühlviertel
Thomas Fellhofer
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10  Kommentare
10  Kommentare
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magda1505 (3 Kommentare)
am 27.09.2022 20:33

AgriPv dass ich nicht lache. Den Landwirt muss mir wer zeigen der da mit einem Gülle Fass, Mähdrescher, Mähkombi,..... durchfährt. Das ich nicht lache. Eine reine Augenauswischerei.

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Rohrberger (15 Kommentare)
am 28.09.2022 07:38

Vielleicht ist gar nicht gedacht, dass die Bewirtschaftung in dieser Form erfolgt?
Landwirtschaftliche Nutzung ist mehr als Güllefass und Doppelschwader …

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magda1505 (3 Kommentare)
am 29.09.2022 18:57

Welche sonstige Bewirtschaftung denken Sie sonst? Forstwirtschaft, Energiewald, oder oder doch nur Schafe, die nur da sind um die Flächen unter der PV zu "mähen" damit sie nicht so verwildert aussehen?

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venetius (1.249 Kommentare)
am 27.09.2022 18:54

na Hauptsache nix ändern!

Landschaftsbild - von Bilder haben wir was?!

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Zeitungstudierer (5.593 Kommentare)
am 27.09.2022 09:04

Das ist wieder einmal so Typisch!
Egal, wie man es macht und was man macht, für gewisse Gruppierungen ( meistens sind es nur Minderheiten, die mit Hilfe von Medien aus einer Mücke einen Elefanten machen) ist es immer das Falsche!
Hauptsache man ist dagegen und man hat etwas verhindert( geschützt)!

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 27.09.2022 11:33

Die Kritik ist voll berechtigt.
Solarpanele im Grünland sind ein NO - GO!

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MeniusAgrippa (227 Kommentare)
am 27.09.2022 08:47

Egal, was geplant wird, irgend jemand ist dagegen! Bisher waren es Wasserkraftwerke, Stromtrassen, nun sind es PV-Anlagen am Boden. Der Umweltschutz geht vor! Nur wie erzeugt man dann den Strom? Eine Agri-PVAnlage ist nur ein Teil der Erzeugung. PV- Anlagen auf Dächern, …, werden auch geplant.

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 27.09.2022 11:32

Panele im Grünland sind ein NO-GO!!!!!!!!

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Pedes (39 Kommentare)
am 27.09.2022 07:37

Ich würde einfach mal die Parkplätze in der Wirtschaftszeile überdachen. Trafos der Netz OÖ gibt es dort genug. Und auch für die Kunden der Geschäfte wäre doch ein überdachter Parkplatz was tolles, oder? Das wären einige kWpeak die dort Platz finden würden.

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 27.09.2022 11:31

Und schon wieder wird unnötig Grünland (in diesem Falle durch Solarpanele) verbaut.

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