Radfahrer warfen einen kritischen Blick auf die Zweiradtauglichkeit der Region Untere Feldaist
BEZIRK FREISTADT. Rundfahrt des Vereins „Umsatteln“ rückte das Alltagsradfahren ins Blickfeld
Neu errichtete Radwege kennenlernen und noch ausstehende Verbesserungen für das Alltagsradfahren besprechen: Dieses Ziel verfolgte die diesjährige Rad-Rundfahrt in der Region Untere Feldaist. Eine Gruppe von 30 Radfahrenden war der Einladung des Regionalvereins „Umsatteln“ gefolgt und trat kräftig in die Pedale. An der Spitze der Gruppe zog der „Klima Entlaster“ die Aufmerksamkeit der Teilnehmer auf sich: Dabei handelt es sich um ein Lastenfahrrad, das jederzeit beim Stadtamt in Pregarten kostenlos ausgeborgt werden kann (Reservierung unter https://www.klimaentlaster.at/).
Auf ihrer Runde wurden die Radfahrer in den Gemeinden Pregarten, Wartberg, Unterweitersdorf und Hagenberg von Bürgermeistern und Gemeindevertretern empfangen. So konnten auch neue Allianzen der Zusammenarbeit mit den Gemeinden geschmiedet werden.
Bei ihrer Gründung im Jahr 2014 hatte die Gruppe „Umsatteln“ eine Vision für eine „Radfahrregion Untere Feldaist“ formuliert. „Zumindest ein kleiner Teil dieser Vision ist schon Wirklichkeit geworden. Das lässt mich optimistisch in die Zukunft blicken“, sagte Obmann Gerhard Lehrner. „Die neuen großzügigeren Fördermöglichkeiten für Radwege sollten zu einer deutlichen Steigerung des Tempos bei der Umsetzung weiterer Verbesserungen beitragen.“ Wichtig dabei sei, dass die Gemeinden bei der Erstellung ihrer Budgets nicht auf das Radfahren vergessen.
Zusätzliche Motivation verlieh der Gruppe die Teilnahme des holländischen Verkehrsexperten Sjors van Duren, der im Rahmen eines transnationalen Leader Projekts in der Region zu Gast war. Beim gemeinsamen Radeln von Hagenberg nach Freistadt, im anschließenden Workshop und im Rahmen einer Abendveranstaltung gab es viel Gelegenheit zum Meinungsaustausch. Das Fazit des Experten: Änderungen und Investitionen in Radwege und fahrradfreundliche Maßnahmen bewirken auch Verbesserungen im Autoverkehr und machen auch ökonomisch Sinn, da sie Einsparungen auf anderen Ebenen bringen.
Eine gute Sache, die Politiker sollten mehr auf die Praxisanwender hören, und weniger auf die "Experten" in ihren Elfenbeintürmen.