Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Poeschlteich-Biber halten Bauhof-Arbeiter auf Trab

20. November 2019, 00:04 Uhr
Poeschlteich-Biber halten Bauhof-Arbeiter auf Trab
Ganz schön viel Arbeit bescheren die Poeschlteich-Biber den Rohrbach-Berger Bauhofmitarbeitern. Bild: Hanner

ROHRBACH-BERG. Während die oberösterreichische Umweltanwaltschaft morgen zur Fachtagung "Mit dem Biber leben!" einlädt, hat man in Rohrbach-Berg mit dem großen Nager schon viel Erfahrung.

Am Poeschlteich hat sich eine Biberfamilie eingenistet. Wie ist zwar umstritten, letztlich aber auch egal, denn die Stadtgemeinde muss damit leben. Weil die Biber am Poeschlteich das Ufer teils unterhöhlt hatten, mussten vergangene Woche die Bagger anrücken. Acht größere und kleinere Unterhöhlungen fanden Mitarbeiter der Stadtgemeinde bei den Baggerungen am Ufer diesmal. Die größte reichte ungefähr drei Meter unter den Weg. Diese Unterhöhlungen seien laut Gemeinde vor allem für die vielen Fußgänger gefährlich. Deshalb gebe es immer wieder Überlegungen, das beliebte Naherholungsgebiet zu sperren. Diese Option halte sich die Gemeinde als letzten Ausweg offen. Die Arbeiten am Poeschlteich gehen nämlich mittlerweile schon ins Geld: Die Hohlräume wurden mit Schotter hinterfüllt und die Löcher mit Baustahlgitter für die Biber unzugänglich gemacht. Außerdem wurden große Baumstämme entfernt, die vom Ufer zur Biberburg reichten. Spielende Kinder nutzten diese schon zum Balancieren. Das sei aus Sicherheitsgründen für die Stadt untragbar.

Nicht die ersten Maßnahmen

Die Baggerarbeiten der Vorwoche waren nicht die ersten am Poeschlteich: Erst im Mai fanden die Mitarbeiter der Stadtgemeinde 20 mehr oder weniger große Höhlen im Uferbereich. Damit diese entdeckt werden, wird der Wasserstand des Poeschlteichs in regelmäßigen Abständen abgesenkt.

Mit angenagten Bäumen haben die Bauhof-Mitarbeiter in Rohrbach-Berg ebenfalls viel Arbeit: Sogar an einem Sonntag mussten sie schon ausrücken, weil die Biber eine große Esche abgenagt hatten und Gefahr bestand, dass diese auf den Gehweg stürzt. Immer wieder müssen auch Schäden an den Umzäunungen von Bäumen ausgebessert werden.

Regionales Bibermanagement

Genau wegen solcher Fälle will Umweltanwalt Martin Donat – wie berichtet – mit einem regionalen Bibermanagement ein gutes Miteinander zwischen Mensch und Tier ermöglichen. Darin wurden mit Experten Kriterien für drei Zonen erarbeitet: "In roten Zonen hat der Biber nichts zu suchen, weil für ihn oder Menschen Gefahr besteht", sagt Wildbiologin Gundi Habenicht, die das Pilotprojekt mit der Umweltanwaltschaft entwickelte. In gelben Zonen könne es Konflikte geben, die auch die Behörden zum Handeln zwingen könnten, in grünen Zonen besteht kein Handlungsbedarf. Das Bibermanagement soll Behörden, Betroffenen und Experten Handlungsmöglichkeiten aufzeigen. Am Beispiel der Mühlheimer Ache im Bezirk Braunau legte die Umweltanwaltschaft dar, wie die Maßnahmen umgesetzt werden könnten.

Außerdem wurde ein Handbuch erstellt, das laut Donat zeigen soll, "wie der Biber tickt", und leicht umzusetzende Schutzmaßnahmen vorstellt. Das Handbuch kann bei der Umweltanwaltschaft gratis bestellt werden.

mehr aus Mühlviertel

Jugendliche auf den Spuren von Zwangsarbeit einst und jetzt

Start für zweiten Abschnitt der Umfahrung Peilstein

Wo sich Elektronik und Kunst die Hand reichen

Perg freut sich über die ersten Storchenbabys Österreichs

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

2  Kommentare
2  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
ahtiwsor (193 Kommentare)
am 20.11.2019 00:20

Warum fördert man dieses Tier dermassen? Für Menschen mit Hausverstand nicht zu begreifen!

lädt ...
melden
il-capone (10.369 Kommentare)
am 20.11.2019 05:33

Immerhin fällt der Biber die Menschen nicht direkt an, wie man es regelmässig von Hunden gewohnt ist ...

lädt ...
melden
Aktuelle Meldungen