Perger Jungmusiker drücken freiwillig eine Woche länger die Schulbank
WALDHAUSEN. 170 Mädchen und Burschen lernen bei den Musiktagen Waldhausen das Orchesterspiel.
Hochbetrieb herrscht in der ersten Ferienwoche in den Schulgebäuden von Waldhausen im Strudengau. Klassenzimmer, Turnsaal und Speiseraum von Volksschule, NMS und der Musikschule: Sie alle werden dieser Tage von jungen Musikern aus dem Bezirk Perg in Beschlag genommen. Die sind seit Montag vor Ort, um sich bei den Musiktagen Waldhausen in Orchesterspiel und den Grundlagen des Marschierens ausbilden zu lassen. 170 Mädchen und Burschen aus den heimischen Blasmusikkapellen haben sich heuer für dieses fünftägige Seminar angemeldet.
Volles Haus im Schulzentrum
"Die örtlichen Voraussetzungen hier in Waldhausen sind aufgrund der kurzen Wege optimal. Von den Probenzimmern über den Speisesaal bis zu den Schlafräumen haben wir alles unter einem Dach. Wir dürfen uns glücklich schätzen, dass wir hier jedes Jahr so freundlich aufgenommen werden", sagt Seminarleiter Michael Baumgartner. Kein Wunder, dass die Seminartage des Blasmusikverbands Perg bereits das 41. Jahr in Waldhausen ausgetragen werden. Was auch an der Unterstützung der Gemeinde sowie regionaler Sponsoren wie Raiffeisenbank, Autohaus Grufeneder oder Schlager Transporte liegt. "Ohne solche Partner aus der Wirtschaft wäre es schlicht unmöglich, so einen großen Seminarbetrieb aufzuziehen", weiß Baumgartner.
Eine Herausforderung sind nicht nur der tägliche Probenzeitplan sowie die Versorgung und Rund-um-die-Uhr-Betreuung der 170 Kinder, sondern auch das Zusammenstellen des Lehrkörpers. Musiklehrer und erfahrene Orchestermusiker bilden den Stamm der Lehrenden bei den Musiktagen. Dieser Stamm hat mittlerweile internationalen Charakter. Das wird etwa beim Besuch der Registerprobe für die tieftönenden Blasinstrumente offenkundig. Hier gibt mit Christian Schick ein waschechter Schwabe Tipps für das perfekte Zusammenspiel im Orchester.
"Zusammenspiel" lautet überhaupt das Zauberwort während der fünf Jungbläsertage. "Die Bläsertage wurden ins Leben gerufen, um jungen Musikern, die ja ihr Instrument großteils im Einzelunterricht oder zu zweit erlernen, erste Erfahrungen im Orchesterspiel zu vermitteln", sagt Bezirkskapellmeister Erwin Haderer. Dem Pabneukirchner ist diese Veranstaltung ein persönliches Anliegen: Seit 17 Jahren ist er als Orchesterleiter selbst aktiv dabei.
Auch Christian Moser, er leitet das "A-Orchester" der Seminarneulinge, hält eine ganze Menge von der zusätzlichen Ausbildungswoche: "Es kommt ja nicht von ungefähr, dass uns die Musikvereine so viele ihrer Nachwuchsmusiker anvertrauen."
Abgeschlossen werden die Seminartage, die auch ein Freizeitprogramm wie Kino- und Discoabend oder eine Spiele-Olympiade beinhalten, mit einem großen Konzert. "Da spielen wir vor 800 Leuten in der Stiftskirche", sagt Seminarleiter Baumgartner. Dabei können die Mädchen und Burschen zeigen, wozu sie musikalisch bereits in der Lage sind. Zu hören ist das Ganze heute ab 14 Uhr.
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