Oberaigner schließt nach zehn Jahren Werk in Rostock
NEBELBERG/ROSTOCK. Die Forschung und Entwicklung wird in Oberösterreich ausgebaut.
"Die Montage von Allradfahrzeugen durch die Oberaigner Automotive GmbH in Laage/Rostock in Mecklenburg-Vorpommern wird nach zehnjähriger Tätigkeit beendet, die Kernkompetenzen der Oberaigner-Gruppe werden gebündelt", teilte das Mühlviertler Unternehmen mit. Die Serienproduktion und -montage von Verteiler- und Vorderachsgetrieben und die Kompetenzen im Bereich Entwicklung, Erprobung und Prototypenbau am Standort Nebelberg bleiben bestehen. Die Oberaigner Blechtechnik GmbH mit Sitz in Ottnang am Hausruck bleibt das Zentrum der Blechverarbeitung für die gesamte Unternehmensgruppe. "Mit dieser Unternehmensentwicklung wird rechtzeitig auf die unterbrochenen Materiallieferketten und Versorgungsengpässe im Bereich Elektronikbauteile reagiert", teilt die Unternehmerfamilie mit.
50 Mitarbeiter betroffen
Betroffen von der Werksschließung sind rund 50 Mitarbeiter der Oberaigner Automotive GmbH in Laage/Rostock. Wichtig ist den beiden Eigentümern und Geschäftsführern Paul und Georg Oberaigner, dass "in Abstimmung mit dem Betriebsrat ein Sozialplan angestrebt wird". Vorgesehen ist auch, dass in Zusammenarbeit mit der deutschen Arbeitsagentur die Mitarbeiter bei der Suche nach einem neuen Arbeitsplatz unterstützt wird, aber auch Fortbildungsmöglichkeiten angeboten werden.
Wie bisher können am Standort Nebelberg weiterhin alle Bearbeitungsschritte bei der Fertigung von Getrieben wie Drehen, Fräsen, Schleifen, Honen, Entgraten und Verzahnen im Haus gemacht werden. Die computergestützte und -überwachte Montage steht dafür, dass die selbst entwickelten Getriebe den Qualitätsstandards entsprechen und von namhaften Automobilherstellern in Großserienfahrzeugen verbaut werden.
Auch in Ottnang ist die Produktion von einfachen Blechteilen bis hin zur Fertigung von komplexen Baugruppen, Einzelstücken und Großserien weiterhin möglich.
Für Paul und Georg Oberaigner liegt die Zukunft des Unternehmens weiterhin ganz eindeutig in der gerade für Getriebe zukunftsträchtigen Elektromobilität und bei Speziallösungen für Verbrennungsmotoren.
"Durch die hohe Produktqualität und das große Forschungs- und Entwicklungs-Know-how unserer Mitarbeiter können Produkte geboten werden, die den Unternehmenserfolg auch in Zukunft sichern." Aktuell werden am Standort Nebelberg Mitarbeiter im Engineering gesucht. Denn klar sei, dass der Fokus vor allem auf der Forschung und Entwicklung liegen müsse.
"Mit dieser Unternehmensentwicklung wird rechtzeitig auf die unterbrochenen Materiallieferketten und Versorgungsengpässe im Bereich Elektronikbauteile reagiert", teilt die Unternehmerfamilie mit..."
Selten so dämliche Ausreden gehört wie in der aktuellen Zeit. Für jede unternehmerische Fehlleistung (und Rostock war für diese Firma so etwas) muss entweder das Thema "Logistikprobleme" oder der "Ukraine-Krieg" herhalten.
Lobenswert, dass endlich mal ein Betrieb im eigenen Land bleibt.