Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Neumarkt will von Nachbargemeinde Geld für Feuerwehr

Von Bernhard Leitner, 17. April 2019, 01:23 Uhr
Neumarkt will von Nachbargemeinde Geld für Feuerwehr
Sechs freiwillige Feuerwehren gibt es in Neumarkt im Mühlkreis – in Kefermarkt ist es nur eine. Bild: Kienberger

NEUMARKT I.M. / KEFERMARKT. Bürgermeister regt "Teilung der Kosten" an. Amtskollege sieht dafür keine Notwendigkeit.

Dingdorf, Lamm, Matzelsdorf, Neumarkt, Trosselsdorf und Zeiss: Diese sechs Feuerwehren sind in der Gemeinde Neumarkt im Mühlkreis für die Sicherheit der Bevölkerung da. Die mitgliederstärkste Feuerwehr ist mit 127 Kameraden jene in Zeiss. Viele Zeisser Feuerwehrleute stammen aus der Nachbargemeinde Kefermarkt. Die Gemeindegrenze zwischen Neumarkt und Kefermarkt verläuft nur wenige Meter hinter dem Feuerwehrhaus.

Dass die Zeisser Feuerwehr bei Einsätzen auf Kefermarkter Gemeindegebiet mithilft, ist gelebte Praxis. Auch bei der Zusammensetzung des Kommandos spielt die Herkunft keine Rolle. "Derzeit sind sogar sämtliche Kommandomitglieder der FF Zeiss Kefermarkter. Das verdeutlicht, wie harmonisch zusammengewachsen die Sicherheitsregion Zeiss-Lest-Albingdorf ist. Wenn in Zeiss ein Fest gefeiert wird, finden Neumarkter und Kefermarkter zusammen", sagt Neumarkts Bürgermeister Christian Denkmaier (SP).

Diese Zusammenarbeit über Gemeindegrenzen hinweg wünscht sich Denkmaier auch für die laufende Finanzierung des Feuerwehrbetriebs in Zeiss: Kosten für Strom, Kanal, Wasser könnten sich Neumarkt und Kefermarkt künftig teilen, lautet sein Vorschlag. Das Feuerwehrhaus habe ohnehin Neumarkt finanziert. Denkmaier: "Wenn es um die Sicherheit geht, sollten Gemeindegrenzen keine Rolle spielen. Die Feuerwehren leben das vor, und die Politik sollte hier nachziehen." Bei der Feuerwehr Dingdorf gebe es eine solche Vereinbarung bereits mit der Gemeinde Hagenberg. Daran könne man sich auch in Zeiss orientieren, so Denkmaier.

Bis jetzt noch keine Gespräche

Überrascht vom Vorstoß seines Amtskollegen aus Neumarkt zeigt sich der Kefermarkter Bürgermeister Herbert Brandstötter auf OÖN-Anfrage: "Ich bin ehrlich gesagt verwundert über diese Vorgehensweise des Neumarkter Bürgermeisters, mit dieser Forderung an die Öffentlichkeit zu gehen, wo er doch bis dato kein einziges Gespräch gesucht oder eine Anfrage gestellt hat." In der Gefahrenabwehr- und Entwicklungsplanung (GEP), die jede Gemeinde gemäß Feuerwehrgesetz erstellen muss, habe man die Zuständigkeiten unter der Leitung des Landesfeuerwehrverbands klar geregelt. "Kefermarkts Feuerwehr ist gut aufgestellt. Wir haben aufgrund der S10 einen entsprechend großen Fuhrpark und sind zudem Stützpunktfeuerwehr für gefährliche Stoffe. Ich sehe keine Notwendigkeit, warum wir das Feuerwehr-Budget in der Gemeinde Neumarkt aufbessern sollten", sagt Brandstötter. Das aktuelle GEP sehe sehr wohl vor, dass die Feuerwehr Zeiss im Anlassfall Verantwortung für die raschestmögliche Betreuung der Ortschaften Lest und Albingdorf im Gemeindegebiet von Kefermarkt trage, widerspricht Denkmaier.

Eine Aussprache soll es in der Sache schon bald geben. Er erwarte sich von Denkmaier, dass dieser zu einem Termin mit den Kommandanten der betroffenen Feuerwehren Zeiss, Neumarkt und Kefermarkt sowie Bezirksfeuerwehrkommandant Thomas Wurmtödter – übrigens ein Kefermarkter – einlade, sagt Brandstötter. Denkmaier sagt, er werde Kefermarkt Informationen über das bestehende Kooperationsmodell "Neumarkt – Hagenberg" zukommen lassen.

mehr aus Mühlviertel

Ein Burgherr lädt zu Kamingesprächen

Zugfahrt von Freistadt nach Linz dauert fast genauso lange wie von Linz nach Wien

Senioren laden zum gemeinsamen Tarockieren

Erst seit 2 Wochen einen Spielerpass und schon ein Turnier gewonnen

Autor
Bernhard Leitner
Lokalredakteur Mühlviertel
Bernhard Leitner
Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

15  Kommentare
15  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
jules1512 (13 Kommentare)
am 19.04.2019 09:55

ein absolutes Unding sowas über die Presse auszutragen ohne zuvor mit den betroffenen Stellen zu sprechen..
Daumen runter für Hrn. Denkmaier

lädt ...
melden
antworten
betterthantherest (34.021 Kommentare)
am 17.04.2019 18:25

War absehbar, dass es dank GEP zu solchen Diskussionen kommt.

Böse Zungen behaupten, das das auch eines der Ziele für die Einführung des GEP war.

lädt ...
melden
antworten
trude (1.253 Kommentare)
am 17.04.2019 11:41

Das Problem des Herrn Bürgermeister Denkmair wird wohl wo anders liegen, nämlich in der Gesamtfinanzierung der 6 - in Worten sechs Feuerwehren in der relativ kleinen Gemeinde Neumarkt/Mkr.. Weil er sich alle 6 auf Dauer nicht leisten will und natürlich genau weiß, dass man gegen eine Feuerwehr keine Wahl gewinnen kann, geht er halt einen anderen Weg, den "sozialistischen" halt. Wenn ich mir was nicht leisten kann, sollen es andere bezahlen!!

lädt ...
melden
antworten
danadella (724 Kommentare)
am 17.04.2019 10:34

Ich glaube nicht, dass eine Vorgangsweise wie die des Neumarkter Bürgermeisters an eine Parteizugehörigkeit gebunden ist. Das ist einfach eine Frage der Persönlichkeit und des (politischen)Stils. Und dieser Stil ist im konkreten Fall eben - euphemistisch gesagt - nicht gut.

lädt ...
melden
antworten
MiHa26 (11 Kommentare)
am 17.04.2019 09:33

Welche Gesprächskultur!
Da geht ein Bürgermeister Denkmaier her und will eine Diskussion über die Medien führen, ohne den "Betroffenen" überhaupt seine Argumente einmal vorzubringen. Er fordert über die Medien und sagt, sein Argument wird er dem Gegenüber demnächst zuschicken (... werde Informationen zukommen lassen).
Eigentlich iner Zeitung wie den OÖN unwürdig, so etwas zu diesem Zeitpunkt überhaupt zu bringen!?!
So nebenbei stellt er eine gesetzlich festgeschriebene und bewährte Praxis - jede Gemeinde bemüht sich um seine Feuerwehr(en) - die Feuerwehren kooperieren dann mit ihren Möglichkeiten im Alarmfall auch über Gemeindegrenzen hinweg.
Sicherheit verbessern sieht anders aus Hr. Denkmaier!
Wie leider so oft... Hauptsache Unruhe stiften, dafür werden sogar Fakten verdreht und falsch dargestellt!
Schade dass es auf dem Rücken der Feuerwehr geschieht.

lädt ...
melden
antworten
tradiwaberl (15.611 Kommentare)
am 17.04.2019 09:28

Kleine Übersicht:

https://goo.gl/maps/oeYWGWjszoK2

lädt ...
melden
antworten
Stoadoafa (121 Kommentare)
am 17.04.2019 09:19

Also so ein Blödsinn kann ja nur einem ROTEN eibfallen!

lädt ...
melden
antworten
europa04 (21.652 Kommentare)
am 17.04.2019 06:30

Die kleinen Feuerwehren gehören mit den größeren zusammengelegt.
Es genügt wenn eine Gemeinde mit 2000-3000 Einwohner maximal zwei Feuerwehren hat. Die freiwerdenden Mittel gehören dann in den größeren Feuerwehren vernünftig investiert. Derzeit will jede Feuerwehr auf das modernste ausgestattet sein, was nicht notwendig ist.
Der derzeitige Zustand mit mehreren Feuerwehren in einer Gemeinde ist noch ein Relikt aus Zeiten, als noch mit Pferdefuhrwerken zu den Einsätzen gefahren wurde. Daher hat fast jedes Dorf eine Feuerwehr geründet, was zur heutigen Zeit nicht mehr notwendig ist.
Allerdings ist dieses Problem schon lange bekannt, aber es traut sich kein Politiker dies ernsthaft anzusprechen.

lädt ...
melden
antworten
zentrale (159 Kommentare)
am 17.04.2019 08:06

Hallo Europa04, sind Sie Mitglied einer Feuerwehr?

lädt ...
melden
antworten
Stoadoafa (121 Kommentare)
am 17.04.2019 09:20

Du hast ja überhaupt keine Ahnung!

lädt ...
melden
antworten
tradiwaberl (15.611 Kommentare)
am 17.04.2019 09:24

Stimmt nicht.
Die Anzahl der Feuerwehren ist auch ein Indikator für die Anzahl der Feuerwehrmitglieder, weil sich diese logischerweise nur aus dem näheren Umfeld der Feuerwehrhäuser rekrutiert.
Zusammenlegungen machen dann Sinn, wenn die beiden Wachen ohnehin örtliche eng beinander liegen.

lädt ...
melden
antworten
higgs (1.253 Kommentare)
am 17.04.2019 09:33

mag sein, aber damit verliert man auch die mitglieder und schlagkraft. eine berufsfeuerwehr wäre noch teurer.
ich bin froh, dass sich hier freiwillige finden und diese arbeit machen!

lädt ...
melden
antworten
DonMartin (7.488 Kommentare)
am 17.04.2019 09:48

Das muss man differenzierter im Einzelfall betrachten.

Zudem gibt es beim Ehrenamt spezielle Rahmenbedingungen, die offensichtlich nur wenige verstehen, die selbst in solchen Organisationen eine gewisse Verantwortung tragen.

lädt ...
melden
antworten
Pruckner (99 Kommentare)
am 17.04.2019 06:30

"Brandstetter" wäre wohln zum Beissen, aber "Brandstötter" klingt für mich eher nach "Zähne ausgebissen". Und wie der Name auch signalisiert, von Feuer am Dach dürfte er was verstehen. Alles gute Herr Denkmaier, es wird Ihnen schon was einfallen (auch das signalisiert schon der Name)

lädt ...
melden
antworten
MiHa26 (11 Kommentare)
am 17.04.2019 09:41

Aus Namen Eigenschaften abzuleiten ist unwürdig und unanständig!
Da sollte man doch auch aus der Vergangenheit gelernt haben, das ist Argumentation im Stile der 30-er und frühen 40-er Jahre des vorigen Jahrhunderts!

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen