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Neues Wahrzeichen: Bronze-Manderl in Rohrbach braucht einen Namen

15.April 2020

Die Lage am Kreuzungspunkt der historischen Haupthandelswege machte Rohrbach einst zum Handelsplatz. Der Salztransport von der Donau nach Böhmen und der Ochsenhandel zwischen Ungarn und Bayern florierte. So wurde Rohrbach im 13. Jahrhundert das Marktrecht verliehen, welches erstmals 1320 nachweislich urkundlich Erwähnung fand. Auf Anregung des Rohrbacher "Stadthistorikers" Anton Brand das Projekt "700 Jahre Markt" gestartet.

Umsetzung trotz Corona

Trotz der grassierenden Corona-Seuche will man in Rohrbach das geplante Programm umsetzen – anders als gedacht, aber immerhin.

Eine markante Idee war zum Beispiel die Schaffung einer Skulptur, die vom heimischen Künstler Gerhard Wünsche aus Pfarrkirchen gestaltet und in der Gießerei Straubing in Bronze gegossen wird. Die Skulptur stellt in Lebensgröße einen Viehhändler dar. Dieser repräsentiert an einem Steintisch sitzend den jahrhundertelang dominierenden Montags-Viehmarkt. ER, dessen Name noch gefunden werden muss, soll in Rohrbach symbolisch zu einem integrativen "Wahrzeichen" der Stadt werden. Der Arbeitskreis der "700 Jahre Markt-Aktivisten", Wolfgang Hauer, Anton Brand, Reinhard Hacker und Ludwig Krenn, statteten gemeinsam mit Bürgermeister Andreas Lindorfer und Vizebürgermeister Manfred Stallinger dem Künstler Gerhard Wünsche in seinem Atelier einen Besuch ab und begutachteten den Fortgang seiner Arbeit.

"Die Planung sieht vor, dass die feierliche Enthüllung dieser Bronze-Skulptur zu einem Zeitpunkt, zu dem dies die allgemeine Situation erlaubt, vor dem Rathaus stattfindet, wozu wir natürlich zu gegebener Zeit die gesamte Bevölkerung herzlich einladen werden", sagt Bürgermeister Lindorfer.

Neues Wahrzeichen: Bronze-Manderl in Rohrbach braucht einen Namen
Noch vor Corona zu Gast beim Künstler in Pfarrkirchen. Dort nimmt der neue Rohrbacher derzeit Gestalt an.

Wie soll er denn heißen?

Er ist also aus Bronze und kann für die Stadt nicht nur ein auffallendes Wahrzeichen werden, sondern soll auch als figürliche Darstellung künftig zu vergebender Auszeichnungen und Preise – man vergleiche den "Wiener Rathausmann" – Verwendung finden. Das Original soll durchaus auch als ein Fotomotiv für Touristen und Einheimische dienen.

Der Mann, der da in Zukunft an einem Steintisch sitzt, stellt ein Stück Marktgeschichte dar. Einen Viehhändler, der den vereinbarten Preis auszahlt und dazu die Münze auf den Steintisch fallen lässt. Am Klang der Münze war die Echtheit zu erkennen. Seinerzeit wurden an Markttagen Hunderte Tiere, vor allem Ochsen, auf dem Marktplatz feilgeboten. In Rohrbach fanden bis zum 1. Weltkrieg große, bedeutende Viehmärkte statt. Die Steintische, an denen die Geschäfte abgeschlossen wurden, standen meist vor Gasthäusern. Der Handel fand also vor den Wirtshäusern statt. Wahrscheinlich ging es beim Feilschen laut zu, das sollte nicht in den Gaststuben stattfinden.

Der Bronzemann, beziehungsweise seine geistigen Väter, wünscht sich einen einprägenden Namen. "Nicht mehr als zwei Worte, durchaus auch im Dialekt der Gegend, lustig, und leicht auszusprechen soll der Name sein. Wer ihn anfasst und den Geldbeutel berührt, der soll immer Geld in der Tasche haben, das symbolisiert unser neues Wahrzeichen, für das ein passender Name sehr wichtig ist", erklärt Vizebürgermeister Manfred Stallinger.

Namensvorschläge per Mail

Vorschläge können bis zum 31. Mai per E-Mail unter stadt@rohrbach-berg.ooe.gv.at an das Stadtamt Rohrbach-Berg geschickt werden. Die Qual der Wahl hat dann das Team der Stadtentwicklung. Offiziell bekannt gegeben wird der Name des neuen "Bewohners" rund um den Schulschluss, bei seiner Tauffeier auf dem Stadtplatz.

Neues Wahrzeichen: Bronze-Manderl in Rohrbach braucht einen Namen
Gerhard Wünsche fühlt sich in seine Skulptur.
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25. April 2024