Neuer Hausarzt in Freistadt: "Ich werde keine Patienten wegschicken"

FREISTADT. Konstantin Reindl eröffnete in der St.-Peter-Straße eine Ordination für Allgemeinmedizin
Aufatmen dürfen Patienten, denen die hausärztliche Versorgung in Freistadt zuletzt Anlass zur Sorge bot. Mit Konstantin Reindl eröffnete ein junger, engagierter Allgemeinmediziner eine Kassenvertragspraxis. Der 33-jährige gebürtige Freistädter leistete seinen Zivildienst beim Roten Kreuz ab, wo er heute noch als Notarzt aushilft.
Bemerkenswert ist Reindls medizinischer Werdegang: Beim Aufnahmetest für das Medizinstudium war er unter den besten fünf, und das bei rund 10.000 Bewerbern. Bevor er in seine Heimatstadt zurückkehrte, war Reindl als Notarzt im Klinikum Tulln tätig und sammelte bei Hausarzt Markus Saleh in Klosterneuburg Erfahrungen als Allgemeinmediziner.
In Freistadt war der Mediziner zuletzt einige Zeit in der Ordination von Silvia Haunschmidt-Ehn tätig. Diese ging mit Jahresende in den Ruhestand. "Es war ein Glück für mich, dass die Ordinationsräume von Bernhard Gugl frei wurden und ich nun eine wunderschöne Praxis in der St.-Peter-Straße 9 zur Verfügung habe", sagt der sympathische Mediziner, der mit Lisa Hellmair, einer gebürtigen Reichenthalerin, sowie seinem zweijährigen Sohn Ivo in seinem Elternhaus in der Schmiedgasse wohnt.
Über Arbeitsmangel kann der Mediziner nicht klagen. "In meiner Kartei sind 2000 Patienten registriert. Hundert Patienten am Tag sind keine Seltenheit. Ich werde aber keine Patienten wegschicken. Wer keinen Hausarzt hat oder neu zugezogen ist, kann gerne vorstellig werden", verspricht er.
Offizieller FIFA-Mediziner
Trotz eines ausgefüllten Terminkalenders hofft der junge Mediziner, dass für seine Leidenschaft – Fußball – noch Zeit bleibt. Er möchte bei den Freistädter "Senioren" mitspielen. Als einer von wenigen Ärzten besitzt er das offizielle FIFA-Diplom für Fußballmedizin.
Ivo ist ein schöner Name.
Xenophobe müssen sich nicht bei ihm behandeln lassen. Gerne auch im Notfall.
Ich hoffe, das Versprechen, keinen wegzuschicken, artet nicht in zu viel - von der kranken Kasse nicht honorierten - Mehraufwand aus!
Man soll nichts versprechen, was man nicht halten kann.