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Nach Serie an Morden: SP-Frauen fordern jetzt "endlich ein Frauenhaus"

08. Mai 2021, 03:43 Uhr
Nach Serie an Morden: SP-Frauen fordern jetzt "endlich ein Frauenhaus"
Beverley Allen-Stingeder (re.) und Carin Stangl fordern Maßnahmen. Bild: SP

URFAHR-UMGEBUNG. In Urfahr-Umgebung sei die Infrastruktur an Frauen-Beratungsstellen noch ausbaubar.

Elf Frauen wurden bis gestern im heurigen Jahr von ihrem Ex-Partner oder Partner mutmaßlich ermordet. "Wir sprechen hier von Tötungen von Frauen mitten in unserer Gesellschaft. Jede fünfte Frau ist von Gewalt betroffen – Frauen aller sozialen Schichten", sagen Beverley Allen-Stingeder und Carin Stangl von den SP-Frauen Urfahr-Umgebung. Und sie fordern Maßnahmen zum Schutz von Frauen.

"Im Jahr 2019 gab es in unserem Bezirk 27 Betretungsverbote, und das sind 27 zu viel", hebt Carin Stangl hervor. In Krisenzeiten steigt die Gefahr von Gewalt, denn Isolation verschärft die Situation. "Wir fordern daher für unseren Bezirk ein Frauenhaus und ein Gewaltschutzzentrum. Das Land muss das Geld für die Finanzierung dieser Schutzeinrichtungen freigeben", sagt Beverley Allen-Stingeder.

Laut Vorgabe der Istanbul-Konvention ist pro 100.000 Einwohner ein Frauenhausplatz zur Verfügung zu stellen. Derzeit gibt es in Oberösterreich fünf Frauenhäuser – in Linz, Wels, Steyr, Ried im Innviertel und Vöcklabruck. Drei weitere Standorte, darunter eines für das Untere Mühlviertel, sind derzeit in Planung. Es fehlen somit zehn Frauenhäuser in Oberösterreich. Der Bezirk Urfahr-Umgebung hat keine einzige Beratungsstelle für Gewaltprävention.

"Wir lassen die Frauen jetzt nicht allein und machen alles, um Gewalt zu verhindern", wollen sich die Urfahrer Frauen solidarisch zeigen. Letztlich müsse sich die Forderung nach dem Ausbau der Gewaltschutz- und Frauenberatungseinrichtungen auf ganz Österreich erstrecken. Des Weiteren treten die Frauen dafür ein, dass die Verantwortlichen mit dem Nationalen Aktionsplan gegen Gewalt an Frauen fortfahren. Bundesweite, regelmäßige Hochrisikofall-Konferenzen und der Ausbau von Angeboten von Antigewalttrainings seien ebenso Stützen, um die Gewalt gegen Frauen zu stoppen. Die Bundesregierung habe ein Fünf-Millionen-Euro-Sofortmaßnahmenpaket für Gewaltschutz und Prävention zur Verfügung zu stellen.

Kampagne zu Rollenbildern

Darüber hinaus solle umgehend eine Kampagne zu männlichen Rollenbildern und Gewaltprävention durchgeführt werden. "Von klein auf müssen Kinder dafür sensibilisiert werden, welche Gewaltformen existieren, um diese abzulehnen beziehungsweise nicht anzuwenden", sagt Allen-Stingeder. Kinder sollen beispielsweise durch Rollenspiele lernen, Gewalt einzuschätzen oder sich in die Opfer einzufühlen, aber auch, sich mit den strukturellen Problemen des Frauen- oder Männerbildes kritisch auseinanderzusetzen.

"Frauentötungen dürfen nicht zum österreichischen Alltag gehören", sind sich Beverley Allen-Stingeder und Carin Stangl einig.

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6  Kommentare
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Alfred_E_Neumann (7.201 Kommentare)
am 08.05.2021 09:17

"Wir fordern daher ...."

Ein Merkmal der SPÖ, ständig etwas zu fordern?

Wir brauchen keine Anlassgesetzgebung und keine Anlassinvestitionen.
Was wir brauchen, ist weniger Scheinheiligkeit und mehr Zivilcourage.
Die SPÖ sorgt doch selbst täglich für die Aufheizung der Gemüter in der Gesellschaft.

Nehmt doch einfach mal die tägliche Aggressivität in den Medien etwas zurück.

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gutmensch (16.697 Kommentare)
am 08.05.2021 20:16

Und was ist jetzt an der Forderung verwerflich ?

Nehmen deine Türkisen noch ein paar Frauenmorde in Kauf, nur weil die Forderung von SP-Frauen kommt ?

Wie wäre es, wenn einmal von der Regierung Maßnahmen gesetzt würden ?

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ausaltmachgesund (216 Kommentare)
am 08.05.2021 07:28

In OÖ gibt's Ried im Innviertel.

Woher haben die Medien nur in letzter Zeit die Redakteure?

Ich kenne Ried im Innkreis oder Ried im Traunkreis. Auch wenn Ried im Innkreis im Innviertel ist.

In letzter Zeit häufen sich Eigenwortkreationen oder falsche Angaben.

Die Frage ist doch. Wie hoch ist die Auslastung der Frauen Häuser?

Wie hoch ist die Rückfälligkeit sich wieder einen Gewalttätigen Partner zu suchen.

Woran liegt es das Anzeigen von Frauen einfach eingestellt werden. Wie bei der 35 Jährigen und nicht ordentlich nachgegangen wurde.

Fordern kannst. Jedoch der Sinn dahinter und Prävention Massnahmen wären interessant.

Warum wird bei Gewalt generell weggeschaut. Warum ist die Zivilcourage Grossteils in Österreich so schlecht Anderen zu helfen.

Warum unternimmt die Politik erst was. Bzw. versucht mit Propaganda auf sich aufmerksam zu machen.

Nur umgesetzte Taten gehören berichtet. Lippenbekenntnisse sind Populismus. Bringt keinem Opfer was.

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naturpur (488 Kommentare)
am 08.05.2021 07:07

Was für eine Kindheit soll das werden?
Welche Gewaltformen existieren, durch Rollenspiele Gewalt einschätzen und sich in Opfer einfühlen.
Das ist kein Kindsein, das ist ein Horror!

Mir wird ganz schlecht.

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sol3 (13.727 Kommentare)
am 08.05.2021 05:03

Und in 20 Jahren?

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snoozeberry (5.016 Kommentare)
am 08.05.2021 06:39

Da wird Frauenmord legal.

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