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Mühlviertler Heumilch-Bauern liefern jetzt auch Frischmilch für Hofer

Von OÖN, 19. Juli 2019, 00:04 Uhr
Mühlviertler Heumilch-Bauern liefern jetzt auch Frischmilch für Hofer
Die Mühlviertler Heumilch-Bauern lieferten bislang "nur" Buttermilch. Ab sofort gibt es auch Frischmilch in den Regalen der Hofer-Filialen. Bild: (privat)

MÜHLVIERTEL. Seit fünf Jahren liefern die Mühlviertler Heumilch. Diese gibt es nun auch als Frischmilch.

Seit Anfang Juli stehen die "Original Mühlviertler Bergbauern Bio-Heumilch" und die "Frische Mühlviertler Bergbauern Bio-Heumilch" in den Kühlregalen der oberösterreichischen Hofermarkt-Filialen. 32 Milchbauern aus dem Bezirk Rohrbach und dem restlichen Mühlviertel produzieren Milch für die Hofer-Bioschiene "Zurück zum Ursprung". Wie berichtet hat sich dieses Lieferantennetzwerk innerhalb der letzten fünf Jahre verdreifacht. Das Rezept für Bio-Heumilch ist eigentlich gar nicht so kompliziert: Die Kühe der Heumilch-Bauern genießen zusätzlich zu täglichem Auslauf auch mindestens 120 Tage pro Jahr das Leben auf den sattgrünen Mühlviertler Weiden. Bei gutem Wetter sind es sogar bis zu 200 Tage. Auf der Weide fressen die Kühe frische Kräuter und Gräser. Verboten ist die Fütterung von Soja, das die Milchproduktion anregen soll. Im Winter erhalten die Kühe der Heumilchbauern getrocknetes Gras anstatt vergorenem Futter.

Sortiment wächst stetig

Als die Supermarktkette Hofer im Jahr 2006 seine Bio-Marke "Zurück zum Ursprung" startete, umfasste das damalige Sortiment elf Milchprodukte. Seitdem steigt die Nachfrage an nachhaltigen Bio-Lebensmitteln stetig an, da immer mehr Menschen großen Wert auf bewusste und regionale Ernährung legen, welche im Einklang mit der Natur steht. Dementsprechend stark wächst auch das Bio-Sortiment des Diskonters. Bislang wurde die gelieferte Milch aus dem Mühlviertel zu Buttermilch verarbeitet. Umso mehr freut man sich, dass die Milch nun auch pur in den Regalen zu finden ist.

Heumilch bringt Lebensqualität

Die Heumilch selbst ist nicht nur bei den Hofer-Kunden beliebt, sondern auch bei den produzierenden Bauern, die großteils ganz bewusst den Umstieg wagten, um aus dem "Hamsterrad auszubrechen". Denn mit Heumilch lassen sich auch mit einem geringen Viehbestand gute Erträge erzielen. Seit nunmehr fünf Jahren genießen die Mühlviertler Landwirte die Arbeit, die weniger mit industrialisierter Milcherzeugung als mit echtem bäuerlichem Handwerk zu tun hat. Freilich müsse man dort und da flexibler sein. Man müsse wieder mehr auf die Natur und das Tier schauen. "Es geht viel ums Beobachten, um Intuition und um den richtigen Zeitpunkt", sagte der Mühlviertler Bio-Landwirt Stefan Hofer aus Auberg erst vor wenigen Tagen im OÖN-Gespräch.

Natürliches Wirtschaften

Durch die ausschließliche Verwendung von österreichischen Bio-Futtermitteln – 75 Prozent davon stammen gar vom eigenen Hof des jeweiligen Bauern – wird die regionale Wirtschaft gestärkt und auf den Zukauf von importierten Futtermitteln verzichtet, welche neben langen Transportwegen oft auch die Zerstörung von Tropenwäldern mit sich bringen. Diese nachhaltige Wirtschaftsweise führt dazu, dass die Mühlviertler Heumilchwirtschaft um 73 Prozent besser bei Artenvielfalt abschneidet als herkömmliche Milchwirtschaft. Dies bestätigt eine Nachhaltigkeitsbewertung des unabhängigen Forschungsinstituts für biologischen Landbau.

Ersichtlich werden die Werte anhand der "Kreislauf des Lebens"-Abbildungen auf den Verpackungen. Darüber hinaus trägt die Bergbauern Bio-Heumilch neben dem Zeichen "Tierwohl kontrolliert" auch das EU-Siegel "g.t.S." für "garantiert traditionelle Spezialität". Damit wird die Bio-Heumilch als besonders wertvolles Kulturgut eingestuft und die ursprünglichste Form der Milcherzeugung international anerkannt.

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2  Kommentare
2  Kommentare
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Hl28188h10 (34 Kommentare)
am 19.07.2019 19:07

Ja so schön die Werbung, nur geht Bio anders. Aber der Konsument glaubt den schmarrn, das ganze ist weder nachhaltig noch sozial irgendwie positiv.
Perma Kultur ist das einzige das wirklich nachhaltig ist.
Das wäre mal ein Förderung die was bringen würde.

Extinction Rebellion

Allen einen schönen Tag!

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( Kommentare)
am 19.07.2019 10:11

Heumilch, dieses Wort suggeriert tradition, blühende Wiesen, welche dann gemäht werden und auf der Wiese bei Sonnenschein getrocknet werden. Weit weg von dem 5 maligen Mähen des Silagefutters.

Weit gefehlt. Die Wiesen blühen nicht mehr für die Bienen, da Heu nur getrocknetes, junges Gras ist, ohne Blumen, weil nicht wie traditionell zweimal gemäht wird, sondern genau so oft. Es gibt also kein Heu und kein Grumet mehr. Es gibt nur Heu, welches in Trocknungsanlagen getrocknet wird.

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