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Mühlviertler Bürgermeister leiht blinden Wintersportlern seine Sehkraft

20. März 2019, 11:33 Uhr

EIDENBERG. Adi Hinterhölzl leitet seit 25 Jahren die Blinden-Langlaufwoche in St. Martin im Tennengebirge

Wintersport auch jenen Menschen zu ermöglichen, die dazu aufgrund körperlicher Beeinträchtigungen ohne fremde Hilfe nicht in der Lage wären. Dieser Aufgabe hat sich der Eidenberger Bürgermeister Adi Hinterhölzl verschrieben. Bereits zum 25. Mal leitete er heuer die Bindenlanglaufwoche in St. Martin am Tennengebirge in Salzburg. Seit dem Jahr 1990 ist der Mühlviertler bei den von Pater Lutz organisierten Blindenfreizeiten (Wandern, Langlaufen und Tandemfahren) dabei. Im Jahr 1995 übernahm Hinterhölzl die Leitung der Langlaufwoche.

17 Blinde und Sehbehinderte aus Österreich und Deutschland waren es heuer, die hier eine Woche mit Langlaufen verbracht haben. Immer schwieriger wird es für die Veranstalter, ausreichend Freiwillige als sehende Begleiter für diese Wochen zu finden. Die Sehenden teilen in dieser, von jedem selbst zu finanzierenden Urlaubswoche, ihr Augenlicht mit den Blinden. Auch Einheimische helfen als Tagesgäste mit.

Für den Eidenberger Bürgermeister ist die Organisation der Langlaufwoche eine schöne, wenn auch herausfordernde Tätigkeit. Für jeden Tag ist ein Programm zu organisieren, das den Ansprüchen der Teilnehmer gerecht wird. Es müssen passende Pärchen gebildet die Ski gewachselt, Autofahrer für die Tagestouren eingeteilt werden. Dann ist darauf zu achten, dass für jeden die Ausrüstung dabei ist und schließlich muss auch auf der Loipe der Überblick gewahrt werden. Dennoch will Hinterhölzl die Erfahrungen dieser Woche keinesfalls missen: „Nach so einer Woche habe ich als Bürgermeister einen zurechtgerückten Blickwinkel auf die Probleme des Alltags in meiner Gemeinde.“

„Viele Schutzengel begleiten unsere Wochen. Bisher hatten wird Gott sei Dank noch keine größeren Unfälle“, sagt Hinterhölzl. Jeder Hobby-Langläufer weiß, wie schwierig selbst einfache Loipen sein können, wenn es in der Früh noch eisig ist. Umso mehr gilt das für sehbeeinträchtigte Mensche: Jeder Schritt bedarf vollster Konzentration, um die Spur nicht zu verlieren oder das nächste Kommando nicht zu überhören.

Der Teamgeist ist freilich nicht nur auf der Loipe zu spüren. Auch am Abend wird fröhlich gemeinsam musiziert und gesungen. Viele Blinde spielen mit Begeisterung ein Musikinstrument, die Liedtexte werden auswendig gesungen.

Das Vertrauen, das ihm und dem gesamten Betreuerteam von den blinden Wintersportlern geschenkt wird, nimmt Hinterhölzl in seinen Alltag in sein Bürgermeister-Büro mit. „Das ist für mich wie ein moralischer Kompass. Ein Beispiel für die Tätigkeit als Bürgermeister meiner Gemeinde, die mir sehr am Herzen liegt – genauso, wie die Blinden-Langlauffreizeiten.“

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