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Mehr Kooperation gefordert: "Würde auch eine Fusion ernsthaft diskutieren"

Von (fell), 11. April 2019, 04:37 Uhr
Mehr Kooperation gefordert: "Würde auch eine Fusion ernsthaft diskutieren"
In Zwettl an der Rodl denkt man über Kooperationen mit den Nachbargemeinden nach. Bild: marktgemeinde

ZWETTL AN DER RODL. Die Grünen der Gemeinde Zwettl fordern mehr Zusammenarbeit und denken schon weiter.

Mit einer weitreichenden Forderung machen dieser Tage die Grünen in Zwettl an der Rodl und in den Nachbargemeinden von sich reden: "Wir brauchen mutige Lösungen in der Gemeindeverwaltung. Ein erster Schritt wären Kooperationen in unterschiedlichen Bereichen, wie etwa im Bauamt oder in der Buchhaltung. Ich würde aber auch Fusion ernsthaft diskutieren", sagt Rainer Lenzenweger von den Zwettler Grünen. Sinnvoll sei aus seiner Sicht beispielsweise eine Kooperation der Bauabteilungen mehrerer Gemeinden: "Viele dort zu erledigenden Arbeiten sind rechtlich schon so komplex, dass sie von einem kleinen Gemeindeamt kaum noch zu bewältigen sind. Auch Flächenwidmungspläne und Bauprojekte wirken über die Gemeindegrenzen hinaus", sagt er und nennt ein Beispiel: "Die Gemeinde Sonnberg ließ 2018 einen Gehweg auf Zwettler Gemeindegebiet bauen, damit jene Bürger, die in einer neuen Siedlung direkt an der Gemeindegrenze wohnen, sicher zu Fuß in das nur wenige hundert Meter entfernte Ortszentrum von Zwettl gelangen können."

Qualität würde steigen

In einer größeren Bauabteilung für zwei Gemeinden könne etwa ein Jurist oder eine spezialisierte Fachkraft effektivere Arbeit leisten, höhere Rechtssicherheit gewährleisten und bei geteilten Kosten zugleich die Behördenwege verkürzen.

Schon seit mehreren Jahren treten die Grünen in Zwettl dafür ein, Kooperationen zwischen den Gemeinden Zwettl und Hellmonsödt zu prüfen: "Jetzt ist die Zeit endgültig reif dafür, das Thema konkret anzugehen, bevor wir vom Land dazu gezwungen werden. Mit der Bauabteilung könnte man beginnen, aber auch andere Verwaltungsbereiche bis hin zu einem gemeinsamen Amtsleiter sollten dabei am Prüfstand stehen", sagt Lenzenweger. Kooperationen könnten einerseits wichtig sein, um die Eigenständigkeit der Gemeinden in Zukunft zu gewährleisten, andererseits aber auch Wegbereiter für spätere Fusionen sein: "Mir macht es auch nichts aus, über Zusammenlegungen zu reden, aber so weit sind wir lange noch nicht", sagt Lenzenweger. Dass aber die vom Land angestrebten regionalen Kooperationsräume genau in diese Richtung gehen, sei eine Tatsache.

Erst reden, dann veröffentlichen

Zwettls Bürgermeister Roland Maureder (VP) kann mit dem Vorstoß der Grünen zu diesem Zeitpunkt noch nicht viel anfangen. "Es gibt viele Ideen, wie man künftig die Dinge angehen kann. Konkretes gibt es aber noch nicht. Deshalb will ich mich dazu momentan noch gar nicht äußern", sagt er auf OÖN-Anfrage.

"Natürlich sind Kooperationen in vielen Bereichen sinnvoll. Ich denke da an die ganzen Verbände, die es schon gibt. Außerdem werden im Bereich der Bauhöfe Maschinen gemeinsam angeschafft und genutzt", sagt er. Überzeugt ist der Bürgermeister, dass sich in Zukunft etwas bewegen werde: "Wenn es konkrete Pläne gibt, werden wir diese auch als Gemeinde veröffentlichen. Von Vorstößen einzelner Fraktionen halte ich nur wenig."

"Natürlich ist das Thema der gemeindeübergreifenden Zusammenarbeit immer aktuell und evident. Das beschäftigt natürlich alle Gemeinden. Gespräche gibt es auf vielen verschiedenen Ebenen. Es gibt auch schon bestehende Verbände und kleinere Kooperationen. Aber konkrete größere Pläne gibt es noch nicht", sagt auch Amtskollege Jürgen Wiederstein aus Hellmonsödt. 

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5  Kommentare
5  Kommentare
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Einheizer (5.398 Kommentare)
am 11.04.2019 07:10

Engere Kooperationen oder gar Fusion von Gemeinden:
Der "Gott sei bei uns" der Bürgermeister. Da winden sich die Herren ( meist Männer ) , finden alle möglichen Ausreden. Und das verblendete Wahlvolk glaubt den Blödsinn den die Bürgermeister verzapfen auch noch. Dabei geht es nur um deren Jobs und um Macht.

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dobisam (900 Kommentare)
am 11.04.2019 15:11

ALSO!!
Wenn Fusionen die Verwaltungskosten minimieren, die Gemeindeämter ihre Aufgaben besser und gesetzmäßiger erfüllen, Arbeitskräfte so optimal eingesetzt werden, dann können diese "Großgemeinden" jede Menge Geld einsparen! Zusätzlich steigen mit der Einwohnerzahl auch die Bundesertragsanteile, sprich zusätzliche Einnahmen.
Kurz gesagt, große Einheiten sind effizienter.
DEMZUFOLGE!!
Die Gemeinde mit den wenigsten Schulden, egal ob insgesamt oder pro Kopf bezogen, müsste in OÖ die Landeshauptstadt Linz sein.
ABER!!
Hat Die nicht irgendeinen Prozess am Hals, wo es ,je nach Auslegungssache zwischen 400 Millionen und 1 Milliarde € Schulden geht, gibt es da nicht irgendwelche Strafverfahren die verjährten, gab es da nicht eine leichte Irritation über asphaltiertes Grünland, welches als Parkplatz benutzt wurde, ...?

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NeuPaschinger (1.025 Kommentare)
am 11.04.2019 15:51

aber wo bringt eine Fusion genau mehr Geld bitte?
.
es wird quasi das Geld von beiden Gemeinden addiert aber die neue Gemeinde muss auch die alten Aufgaben von beiden Gemeinden erledigen, klar kann ein Effizienzgewinn da sein, muss aber nicht
.
mehr Einwohner mehr Geld ABER auch mehr Aufgaben
.
diese reine Fusionsdiskussion ist für mich "falsch", man müsste ganz Österreich reorganisieren, als Beispiel:
.
- größere Gemeinden mit mehr Aufgaben aber Außenbüros in bisherigen Gemeindeämtern wo eine Sekräterin sitzt quasi für die einfachen Dinge, für kompliziertere muss man in das Großgemeindeamt
.
- Bezirke ganz weg und Aufgaben an Großgemeinden bzw Bundesland

.
die neuen Großgemeinden natürlich sinnvoll strukturieren, im Alpenraum mit wenig Einwohner pro Fläche macht es vielleicht Sinn das eine Großgemeinde 3 Bauhöfe hat einfach von der Wegstrecke für die täglichen aufgaben usw und 10 Nebengemeindeämter

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dobisam (900 Kommentare)
am 11.04.2019 19:38

Mein Beitrag war satirisch angehaucht gedacht.
Was ich aber nicht verstehe: warum sollten mehr Einwohner mehr Aufgaben bedeuten ?
Gibt es irgendein Gesetz, welches besagt, dass der Bewohner einer bevölkerungsreichen Gemeinde mehr Anrecht auf etwas Lebensnotwendigem, Luxus oder Behandlung durch Behörden hat als der Bewohner einen Bevölkerungsarmen.

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( Kommentare)
am 11.04.2019 16:00

No. Es findet es kaum mehr wer, der sich diesen Job antun will. Und ich bin dieses Amt mit großer Verantwortung und kaum Rückendeckung wahrlich keinen neidig.

Und ich denke "das Wahlvolk", also die Menschen wissen schon ganz genau selber was sie wollen und was nicht.

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