Lasberger Raika feierte 120-Jahr-Fest
LASBERG. Aufstieg vom kleinen Sparverein mit 38 Mitgliedern zum Geldinstitut mit 70 Millionen Euro Geschäftsvolumen.
Ihr 120-jähriges Bestehen feierte kürzlich die Raiffeisenbank Lasberg. Bei einem Festprogramm im vollbesetzten Saal des Gasthofes Stadler durfte Obmann Johann Hahn auf einen bemerkenswerten Aufstieg der Genossenschaftsbank zurück blicken. Gegründet wurde die Raiffeisenbank als "Spar- und Darlehenskassenverein für die Pfarrgemeinde Lasberg" am 20. März 1899 von 38 Mitgliedern. Zum ersten Obmann wählten sie den Landwirt Johann Blöchl - den Vater des späteren Landeshauptmann-Stellvertreters Johann Blöchl, der auch selbst viele Jahre als Raiffeisen-Funktionär tätig war. Die Buch- und Kassenführung und den Geldverkehr mit den Mitgliedern erledigten in den ersten Jahrzehnten die Pfarrer und Kooperatoren im Lasberger Pfarrhof. 1933 übersiedelte man den Geschäftsbetrieb in ein eigenes Haus am Marktplatz und nahm 1959 den ersten hauptberuflichen Buch- und Kassenführer auf.
„Heute ist die Raiffeisenbank Lasberg als Bankstelle der Raiffeisenbank Region Freistadt nicht nur erfolgreicher finanzieller Nahversorger mit einem Geschäftsvolumen von über 70 Millionen Euro, sondern auch bestens aufgestellt, um in der Zeit der Digitalisierung das bewährte System erfolgreich weiterzuentwickeln", ist der Obmann stolz auf die Erfolge und Leistungen der örtlichen Raiffeisenbank.
Bankstellendirektor Klaus Puchner stellte in seinem Geschäftsbericht die erfreuliche Entwicklung der geschäftlichen Zahlen dar. Auch die zahlreichen Sponsoraktivitäten für die örtlichen Vereine und Körperschaften kamen dabei zur Sprache. Mit der Feststellung „1899 war ein gutes Jahr zum Gründen!" löste der Fußball-Fan heiteres Schmunzeln bei den Festbesuchern aus, weil in diesem Jahr neben der Raiffeisenbank Lasberg auch sein Lieblingsverein Rapid Wien gegründet wurde.
Partner für Unternehmens-Erfolge
In einem spannenden Referat beleuchtete der Lasberger Unternehmer und Geschäftsführer der Firma „Sonnberg Biofleisch“, Manfred Huber, seinen beruflichen Werdegang „vom Eisenbahner zum führenden Biofleischer Österreichs". Sein Unternehmen, 2004 gegründet, entstand aus einer bäuerlichen Direktvermarktung und beschäftigt heute 80 MitarbeiterInnen an 2 Standorten. Heute macht Sonnberg Biofleisch rund 20 Millionen Euro Umsatz, davon 20 Prozent im Export. Jährlich werden rund 850 Tonnen Biofleisch aus mehr als 1000 Biobetrieben im Schnittpunkt Wald-, Mühl- und Mostviertel verarbeitet.
Lasbergs Bürgermeister Josef Brandstätter bedankte sich in seinen Grußworten für die hervorragende Arbeit im Interesse der Marktgemeinde Lasberg und die laufende Unterstützung bei den verschiedenen Aktivitäten in der Gemeinde. Langjährige Mitinhaber erhielten für ihre 40-, 50- und 60-jährige Mitgliedschaft eine Ehrenurkunde und eine Raiffeisennadel. Eine eindrucksvolle Geburtstagstorte von Konditor Hannes Lubinger, die von den Ehrengästen und Besuchern zum geselligen Abschluss genüsslich verspeist wurde, versüßte den Ausklang des Jubiläums-Festaktes..