Landwirte kamen Feuerwehr bei Löscharbeiten zu Hilfe
ST. NIKOLA. Auf dem Heuboden eines abgelegenen Bauernhofs in St. Nikola an der Donau (Bezirk Perg) brach am Dienstag gegen Mittag ein Feuer aus. Noch während der Anfahrt von fünf Feuerwehren musste die Alarmstufe 2 ausgelöst werden.
„Als wir am Bauernhof angekommen sind, standen der Wirtschaftstrakt und ein Nebengebäude bereits in Vollbrand“, sagt Einsatzleiter Walter Aigner den OÖNachrichten. Menschen oder Tiere waren nicht im Gebäude. Da der starke Wind die Flammen jedoch zusätzlich anheizte, mussten bereits nach kurzer Zeit die Alarmstufe von 2 auf 3 erhöht und weitere Feuerwehren alarmiert werden. Von einer Hubmastbühne aus konnten die Brandbekämpfer aus Bad Kreuzen den Wohntrakt vor einem Übergreifen der Flammen bewahren.
Erste große Bewährungsprobe
„Die Schwierigkeit war, dass der nächste Löschwasserbehälter einen halben Kilometer entfernt war“, sagt Aigner, der auch Kommandant der Feuerwehr St. Nikola ist. Also mussten die Einsatzkräfte eine lange Zubringerleitung legen. Auch die umliegenden Landwirte unterstützten die Löscharbeiten: Sie brachten mit ihren Traktoren mit Wasser gefüllte Vakuumfässer, die sonst für die Ausbringung der Gülle verwendet werden.
Gegen 13.20 Uhr musste auch das Atemschutzfahrzeug der Feuerwehr Perg nachalarmiert werden, um die bereits leeren Atemschutzflaschen am Einsatzort wiederaufzufüllen.
Der Sachschaden dürfte beträchtlich sein, da der Wirtschaftstrakt zum Teil bis auf die Grundmauern niederbrannte. „Für mich war das der erste Großeinsatz als Einsatzleiter, weil ich erst seit Jänner Kommandant bin. Gott sei Dank haben wir den Wohntrakt retten können“, sagt Aigner von der Feuerwehr St. Nikola.
Insgesamt standen neun Feuerwehren mit 110 Leuten im Einsatz, darunter auch die Feuerwehr Nöchling (Bezirk Melk), die wegen ihres großen Tankwagens mit 4000 Liter Fassungsvermögen alarmiert wurde. Die Brandursache war am Dienstag noch unklar, Ermittler waren vor Ort. (rela)