Kleinzell bekommt einen Nahversorger mit sozialem und regionalem Mehrwert
KLEINZELL. Menschen mit Beeinträchtigung finden im neuen Markt zukünftig ihren Arbeitsplatz.
Mit einem großen Spatenstich ist es zwar aus bekannten Gründen nichts geworden, die Bauarbeiten für ein neues Nahversorge-Projekt in Kleinzell beginnen aber trotzdem. Denn Nahversorgung – so zeigt sich – ist wieder voll im Trend. Die Abrissarbeiten des alten Feuerwehrhauses sind bereits in vollem Gange. Danach werden die Bau- und Holzbauarbeiter der Firma Weber anrücken, sodass der Rohbau aus Holz noch vor dem Winter abgedichtet werden kann. "Sofern das Wetter es erlaubt, steht der Eröffnung im Frühjahr 2021 nichts mehr im Wege", sagt Bürgermeister Klaus Falkinger. Begleitet von der SPES Akademie bemüht sich der Arbeitskreis "Nahversorger", das nötige Einkaufsbewusstsein zu schaffen. Dazu sind alle Kleinzellerinnen und Kleinzeller eingeladen, ihre Ideen einzubringen. Das Sortiment soll dann nach Wünschen und Bedürfnissen der zukünftigen Kunden zusammengestellt werden. Erfreulich sei auch, dass Artegra und die Café-Bäckerei Wolfmayer mit dem neuem Café ihre Öffnungszeiten kundenfreundlich erweitern werden.
Sozialer Schwerpunkt
Der neue Nahversorger setzt schon von Beginn an auf eine soziale Komponente. Denn vor allem finden hier auch Menschen mit Beeinträchtigung ihren Arbeitsplatz.
"Auch der Umweltgedanke spielt eine gewichtige Rolle. Wir können jetzt wieder zu Fuß, mit dem Rad oder nach einer kurzen Autofahrt unsere Lebensmittel in Kleinzell besorgen", freut sich Klaus Falkinger.
Regionalität hat Vorrang
Im Arbeitskreis kam ganz klar zum Ausdruck, dass das Regionale einen zentralen Stellenwert haben sollte, damit die Wertschöpfung in der Region bleibt. Regionale Vermarkter können sich bei Artegra melden, falls sie als Zulieferer dabei sein möchten. Vor allem wegen der angestrebten Regionalität wird das Projekt von der Leaderregion Donau Böhmerwald mit 100.000 Euro unterstützt.
Architektur-Wettbewerb
Nach einem anonymen Architekturwettbewerb, an dem sechs Planungsbüros beteiligt waren, steht das Siegerprojekt für den Nahversorger samt Verkaufsstelle für die Bäckerei fest. Das Rennen machte das Architekturbüro Gerald Anton Steiner aus Linz, bei dem auch der Kleinzeller Architekt Klemens Sailer beschäftigt ist. Der Plan sieht vor, dass das gesamte Gebäude als Holzkonstruktion realisiert wird.
Ist wohl ein Ort mit vielen Auspendlern, wie alle Ortschaften im Bezirk Rohrbach. Die kaufen alle ausserhalb ein.
Und dass das Geschäft eine geschützte Werkstätte betreibt ist ziemlich aussagekräftig. Billig Arbeitskräfte.
Und natürlich jede Menge öffentliches Geld, das woanders abgeht.