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In Haslach trifft sich die Elite der textilen Welt

Von OÖN   13.Juni 2019

Der Haslacher Webermarkt ist alljährlich ein wahrer Publikumsmagnet. Aber auch in Fachkreisen ist der Mühlviertler Ort längst bekannt. An fast keinem anderen Platz der Welt wird das textile Erbe derart professionell hochgehalten – mit einem profunden Blick in die Vergangenheit und einem visionären Herangehen an Gegenwart und Zukunft. Vor allem das Sommersymposium lockt regelmäßig Textilinteressierte von weither ins Mühlviertel. 2019 legen die Haslacher noch eins drauf: Ende Juli findet nämlich die Konferenz des Europäischen Textilnetzwerks im traditionsreichen Webermarkt statt. Bespielt werden auch künstlerische Außenstellen im Bezirk Rohrbach.

Haslach reiht sich als Austragungsort einer Europäischen Textilkonferenz in eine Reihe namhafter Städte ein. Denn normalerweise finden solche Konferenzen alle zwei Jahre in Großstädten wie London, Paris, St. Petersburg, Madrid oder Manchester statt. Der Grund, warum nun Haslach an der Reihe ist, liegt zehn Jahre zurück: "Damals existierte das Textile Zentrum erst als Idee in unseren Köpfen, aber das Europäische Textilnetzwerk hat bereits bei uns getagt. Das war ein wichtiger Motor für uns und Unterstützung in der Entwicklungs- und Aufbauphase", erinnert sich Christina Leitner, wissenschaftliche Leiterin des Textilen Zentrums.

Neuauflage nach zehn Jahren

Nun zehn Jahre später kommen also Textilschaffende, Museumsmitarbeiter, Kulturerbe-Interessierte und Textilkunststudierende aus ganz Europa wieder nach Haslach, wofür – gleich nach dem Webermarkt – von 29. bis 31. Juli ein vielfältiges Programm organisiert wird. "Inhalte, Kurse, Workshops, bis zu den Ausstellungen in der Umgebung liegt alles in unserer Hand", ist sich Leitner der Herausforderung bewusst. Aber auch die Wirkung sei nicht zu unterschätzen: "Das ist ein großer Schritt Richtung Internationalität."

Haslach als Netzwerk-Sitz

Haslach könnte sogar zum Sitz des Europäischen Textilnetzwerks (ETN) auserkoren werden. Das wird sich bei der Generalversammlung nach der Konferenz entscheiden.

Zur Konferenz selbst werden nicht nur Teilnehmer aus Europa, sondern auch aus Japan, China, Südamerika und den USA erwartet. "Wir können nicht mit den Angeboten in den Städten mithalten, aber wir werden das in den Vordergrund rücken, was unsere Region ausmacht: nämlich den Charme des ländlichen Raums außerhalb von Ballungsräumen und die besondere Atmosphäre, in der man sich total auf das Thema fokussieren kann", verspricht die Haslacherin. Zum bewussten Wahrnehmen und Entschleunigen passt auch die Mühlkreisbahn. Deshalb sind auch Ausstellungen entlang der Bahnstrecke geplant. Im gotischen Trakt vom Schloss Neuhaus etwa findet eine große, jurierte Gruppenausstellung statt. In der Heim.Art-Station von Joachim Eckl beim Bahnhof Neufelden zeigt Textilkünstlerin Tanja Boukal mit ihren Werken eine andere Seite des "Garten Edens". Denn unter diesem übergeordneten Thema stehen Konferenz und Sommersymposium – natürlich in Anlehnung an die Landesgartenschau Bio.Garten.Eden, die zum Höhepunkt der Reise wird. "Wir wollen so ein kulturelles Begleitprogramm zur Landesgartenschau schaffen. Die ganze Region soll zum Garten Eden werden", erklärt Leitner.

www.gardenofeden2019.org www.textiles-zentrum-haslach.at

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24. April 2024