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Rodl-Störung: Im Mühlviertel grollte erneut der Granit

Von Andreas Kremsner, 31. Mai 2022, 10:15 Uhr
Die Serie leichter Erdbeben ist ein bisschen ungewöhnlich, sagt Seismologin Rita Meurers von der ZAMG.

URFAHR-UMGEBUNG. Ein Erdbeben im Oberen Mühlviertel war Montagabend als leises Grollen vernehmbar. Es handelt sich dabei um Verschiebungen in der sogenannten Rodl-Störung, die im Vorjahr begannen und für Seismologen eher ungewöhnlich sind.

Das Beben ereignete sich um 20.35 Uhr Uhr im Raum St. Gotthard im Mühlkreis. Es wies eine Magnitude von 1,3 auf und wurde im Bereich des Epizentrums zum Teil deutlich wahrgenommen. "Ein Grollen des Untergrundes war zu hören", so Seismologin Rita Meurers von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik. Schäden an Gebäuden sind keine bekannt und bei dieser Stärke nicht zu erwarten, so Meurers.

"Es ist ein bisschen ungewöhnlich, dass seit einem Jahr immer wieder Erdbeben im Mühl- und Waldviertel zu bemerken sind", sagt Meurers: "Ungewöhnlich, aber nicht besorgniserregend." Stärkere Erdbeben seien nicht zu erwarten: "Es wird sich wieder beruhigen."

Es handelt sich dabei um eine Bruchzone bei der sogenannten Rodl-Störung, sagt Meurers. Sie verläuft nordöstlich der Donau, im sogenannten Variskischen Gebirge (ältestes Gestein der Erdgeschichte).  

Erbebenserie seit Jänner 2021

Begonnen hat die Serie leichter Beben im Mühlviertel voriges Jahr im Jänner: Bei St. Gotthard im Mühlkreis, (48,39°N, 14,14°O) ereignete sich am 9. Jänner um 20.34 Uhr ein Beben, das in mehreren Orten rund um das Epizentrum deutlich, teilweise auch stark wahrgenommen wurde. Der 15. Jänner 2022  bildete dann den Auftakt zu einer Erdbebenserie, die sich nordwestlich von Gramastetten (48,40°N, 14,14°O) ereignete. Kurz vor vier Uhr wurde das Vorbeben der Magnitude 2,8 in mehreren Orten durch starke Vibrationen wahrgenommen. Am 18. Jänner um 18.35 und 22.09 Uhr folgten zwei kräftige, fast gleich starke Erdbeben, es waren die stärksten Beben, die im Umkreis von zehn Kilometern jemals gemessen wurden. Die Beben der Magnituden von 3,2 und 3,1 waren wegen der geringen Tiefen relativ stark spürbar und hatten einen lauten explosionsartiger Knall zur Folge, so die ZAMG damals. Viele Personen erschraken - es wurde ein kräftiges Rütteln und Klirren von Gläsern beobachtet, vereinzelt fielen kleine Gegenstände um. Auch vereinzelte, leichte Schäden an Gebäuden wie etwa feine Risse wurden aus dem Bereich des Epizentrums gemeldet. Drei Nachbeben wurden leicht bis deutlich verspürt: am 19. Jänner, am 24. Jänner und am 26. Jänner

1400 Wahrnehmungen

Zu dieser Bebenserie sind bis heute etwa 1400 Wahrnehmungsberichte aus der Bevölkerung beim Erdbebendienst eingelangt.

Der Erdbebendienst ersucht die Bevölkerung auch diesmal um Rückmeldung betreffend die Auswirkungen des Erdbebens über eine der folgenden Möglichkeiten: ·

Web-Formular
Oder per Post an (Porto zahlt Empfänger):
Erdbebendienst der ZAMG
Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik
Hohe Warte 38
A-1190 Wien· 

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5  Kommentare
5  Kommentare
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mafa9209 (246 Kommentare)
am 31.05.2022 10:31

Heute kann man alles aufzeichnen, messen, testen usw.
Wäre interessant, ob es Aufzeichnungen über solche Ereignisse vor 100 Jahren und mehr gibt

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reibungslos (14.459 Kommentare)
am 31.05.2022 11:57

Vielleicht steht in der Schulchronik irgendwo: "Am Abend bebte die Erde. Der Kasten hat gewackelt und der Lampenschirm gescheppert."

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Ottokarr (1.722 Kommentare)
am 31.05.2022 13:22

Eher Kirchenchtonik die gibt's länger !!

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Harbachoed-Kater (4.911 Kommentare)
am 31.05.2022 17:39

Von 100 Jahren war die Rede. In Kirchenchroniken steht derlei eher selten, glaub ich. Aber du hast auch recht, der Anfang wurde mit Kirchenchroniken gemacht.

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diwe (2.358 Kommentare)
am 31.05.2022 14:09

Seismographen gibt es schon seit 1860. Davor waren es Seismoskope. Die zeichneten aber nur die Stärke, nicht den zeitlichen Verlauf, auf. Das erste Seismoskop haben die Chinesen umd 132 nach Christus gebaut.

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