HTL-Schüler bauen alten VW-Bulli zu einer Bar um
BAD LEONFELDEN. Im Sommer soll das Maturaprojekt auf Festen im Einsatz sein.
Es gibt Maturaprojekte, die stechen einfach hervor. Ein besonderes "Meisterstück" wird derzeit im Autohaus Bad Leonfelden realisiert: Schüler der HTL Paul-Hahn-Straße in Linz bauen einen alten VW Bus zu einer rollenden Bar um, die ab dem Sommer 2021 bei Festen und Veranstaltungen zum Einsatz kommen soll. An den Schülern soll es sicher nicht scheitern – wenn es Feste gibt, wird der Bulli bereit sein.
Schon seit vielen Wochen investieren Mario Mayr, Severin Stirmayr, Valentin Gangl, Daniel Haslinger und Stefan Hayböck nahezu ihre ganze Freizeit in ihre spezielle Maturaarbeit. Nach der theoretischen Vorarbeit mit den detaillierten Planungs- und Berechnungsarbeiten am PC wurde der alte, ursprünglich aus Mexico stammende Bulli komplett zerlegt und für die Ansprüche einer Bar adaptiert. Diese nimmt nach hunderten Arbeitsstunden nun schön langsam Gestalt an: Der praktisch völlig ausgeräumte Innenraum wird nach und nach neu aufgebaut und für die Aufnahme der notwendigen Kühleinrichtungen ebenso vorbereitet wie für die Schankanlage. Dazu ist ein spezielles Design in Planung, das aus der Bulli-Bar in der Endausführung einen echten "Hingucker" machen soll.
Wirtschaft und Schule
Bei der Umsetzung des besonderen Maturaprojektes dürfen sich die HTL-Schüler über viele Unterstützer freuen: Neben Chef Thomas Hammerschmid, Serviceleiter Thomas Hehenberger und Karosserie-Profi Kurt Wiesinger vom Autohaus Bad Leonfelden greifen ihnen regionale Sponsoren unter die Arme. Gerald Holzinger von der Firma Hoga Zerspanungstechnik hat ebenso ein Herz für den Technikernachwuchs wie Andreas Kreindl (Sema Lüftungstechnik) und Rupert Weichselbaumer von der gleichnamigen Installations- und Haustechnikfirma. Zusätzlich können sich die angehenden Ingenieure auch auf das Know-how ihrer Schule verlassen, wo sie bei ihren Lehrern den entsprechenden Rückhalt finden.
Der Dialog zwischen Wirtschaft und Schule wird auf beiden Seiten als extrem fruchtbringend bewertet. Vor allem praxisbezogene Maturaprojekte bringen junge Techniker und Betriebe zusammen. Man lernt sich kennen, und im besten Fall ergeben sich gleich Engagements für die Zeit nach der Schule. Thomas Hammerschmied: "Wir wollen den Jungen natürlich die Möglichkeit geben, dass sie den Beruf in der Praxis kennenlernen können. Das ist ja heutzutage nicht selbstverständlich. Außerdem macht es natürlich auch Spaß, zu sehen, wie engagiert die Schüler daran arbeiten." Ihm liege generell viel am Kontakt mit den Schulen: "Wir haben sehr gute Erfahrung damit, dass wir die eigenen Fachkräfte selbst im Haus ausbilden."